Radevormwald "Unser Zimmer ,13' hat noch kein Gast abgelehnt!"
Radevormwald · Die Zahl 13 gilt für einige Menschen als Unglücks- oder Verschwörungszahl. Bei der Nummerierung von Krankenhaus- oder Hotelzimmern, Flugzeugreihen oder Stockwerken wird die Zahl 13 gerne schon mal ausgelassen. In Radevormwald ist der Aberglauben allerdings nicht stark ausgeprägt, wie eine Umfrage der BM beweist.
"Mir ist bekannt, dass es in China meistens kein 13. Stockwerk gibt, aber unsere Reihe 13 im Theater ist genau so ausgebucht wie die restlichen Reihen", sagt Michael Teckentrup, Vorsitzender des Kulturvereins, der selbst nicht abergläubisch ist. Radevormwalder Theatergänger scheinen also genauso wenig abergläubisch zu sein wie die Gäste des Parkhotels. "Unsere Gäste legen keinen Wert auf die Zimmernummer. Das Zimmer 13 wurde unter meiner Führung noch nie abgelehnt", sagt Inhaber Rolf Neumann.
Dass es im Restaurant "Am Matt" nur draußen einen Tisch 13 gibt, liegt nicht etwa an der Angst vor Unglück oder Verschwörung, sondern an schlichtem Zufall. "Unsere Tische sind unten von eins bis acht und oben dann wieder ab 30 nummeriert. Dass der Tisch 13 also nur im Sommer aufgebaut wird und draußen steht, hat nichts mit Aberglauben zu tun", sagt Inhaberin Marija Klacik. Auch für sie ist die Tischnummer lediglich eine Arbeitserleichterung und keine glück- oder unglücksbringende Zahl.
Auch auf der anderen Seite des Marktes, im "Café Central", stellt der Tisch 13 die Wirte vor keine Probleme. "Die Gäste achten meist überhaupt nicht auf die Tischnummer. Wenn der Tisch schon mal von Besuchern gemieden wurde, habe ich nichts davon mitbekommen", sagt Klemens Papadopoulus. Seine Gaststätte als Vereinslokal der Großen Rader Karnevalsgesellschaft (RKG) repräsentiert dann doch eher den Glauben an Karnevalszüge und nicht an den Aberglauben.
Im Standesamt wurde die Zahl 13 auch noch nie mit negativen Dingen assoziiert. "Es gibt natürlich Paare, die an einem 13. heiraten wollen. Vielleicht weil sie sich an einem 13. kennengelernt haben und sie etwas Besonderes mit der Zahl verbindet. Wenn jemand die Zahl vermeidet, dann erfahren wir das nicht. Ich denke aber, dass der Aberglauben an diese Zahl nicht besonders stark ausgeprägt ist", sagt Dagmar Conrad, die sich mit ihrer Kollegin Sandra Rausch an kein abergläubisches Hochzeitspaar erinnern kann. In der Stadt auf der Höhe scheint der Aberglauben an die Zahl 13 für 2013 mit zweimal Freitag, 13., nicht sehr verbreitet zu sein.
