Radevormwald Turnhalle Jahnstraße ist fast fertig

Radevormwald · Wahrscheinlich noch im Februar wird die Turnhalle Jahnstraße nach der energetischen Sanierung freigegeben. Der neue Boden ist inzwischen gelegt und muss sich jetzt noch "setzen". Eine Schadstoffmessung ist bereits beauftragt.

 Michael Faubel und Thomas Wuttke vom Gebäudemanagement mit Horst Mattern (v.l.) vom Ski-Club bei einem Besuch der sanierten Turnhalle Jahnstraße auf dem gerade erst versiegelten neuen Hallenboden.

Michael Faubel und Thomas Wuttke vom Gebäudemanagement mit Horst Mattern (v.l.) vom Ski-Club bei einem Besuch der sanierten Turnhalle Jahnstraße auf dem gerade erst versiegelten neuen Hallenboden.

Foto: Jürgen Moll

Vor mehr als zwei Jahren hat die Stadt mit der energetischen Ertüchtigung der Turnhalle Jahnstraße begonnen. Jetzt ist die Halle bis auf Restarbeiten und eine notwendige Überprüfung der Luft nach Schadstoffen wieder hergerichtet. Michael Faubel und Thomas Wuttke vom Fachbereich Gebäudemanagement im Rathaus, hoffen, dass die Halle in drei bis vier Wochen freigegeben werden kann.

Zuerst hatte die Stadt im Herbst 2013 die Glasbausteine durch neue Fenster ersetzt, um mehr Licht in die Ende der 1950er Jahre erbaute Halle zu bekommen. Dann wurde bis Ende Dezember 2013 das Dach erneuert. "Das Dach ist geschlossen", hieß es kurz vor Weihnachten", erklärte Michael Faubel damals. Danach sollte die inzwischen ausgebaute Deckenheizung durch eine neue Anlage im Boden ersetzt werden. Die Heizkessel stammen aus der aufgegebenen Halle Neustraße, die Verrohrung für heißes Wasser ist erneuert worden. Die von innen neue Dachkonstruktion war notwendig, weil die alten Rohre zum Teil zerfressen waren und die Heizluft die Halle nur noch in Teilen erreichte.

Als die Erneuerung der Heizung und des Sportbodens in Angriff genommen wurde, kam der Knackpunkt, der die Arbeiten um viele Monate verzögerte. Am 3. Juli 2014 berichtete die Verwaltung, dass Handwerker beim Abriss des alten Sportbodens auf dem Beton giftige Stoffe festgestellt hatten, die in einem umfangreichen Verfahren entsorgt werden mussten. Allein die Beauftragung und die Entsorgung warfen die Stadt viele Monate zurück. Kosten von etwa 50.000 Euro standen im Raum. "Wir haben zahlreiche Hersteller von Sportböden kontaktiert, eine solche Abdeckung hat noch keiner gesehen", sagt Thomas Wuttke. Es sei auch nicht ersichtlich, warum bei der Errichtung der Halle die Bahnen mit den Giftstoffen (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK) eingebaut worden sind. Jetzt ist der Boden komplett neu aufgebaut worden. Aus Sicherheitsgründen muss die Luft in der Halle deshalb noch einmal untersucht werden. Abgeschlossen sind auch Arbeiten in der Innendecke, in dem eine neue, öffentlich geförderte LED-Beleuchtung mit Bewegungssensoren angebracht worden ist. "Wir haben eine Kraft von 300 Lux", sagt Thomas Wuttke, der die Arbeiten begleitet hat. Auch der neue Prallschutz an den Wänden ist montiert.

Horst Mattern, Vorsitzender des Ski-Club Radevormwald, zeigte sich bei einem Besuch der Halle erfreut, dass es bald weitergeht an der Jahnstraße. "Wir haben uns mit dem Gymnastikraum in der Halle I behelfen müssen", sagte Mattern, der sich in der erneuerten Halle auch einen Aufschwung für seinen Verein erhofft. Nach der Skifreizeit nach Vorarlberg (24 Teilnehmer) soll es Anfang März richtig losgehen. Für 55 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr könne man kräftigende Gymnastik mit Volleyball betreiben und Wassergymnastik. "Unsere Mitglieder werden älter. In der Zeit der geschlossenen Halle war es natürlich schwieriger, für unsere Angebote zu werben und neue Mitstreiter zu bekommen", sagt Mattern. Mit Harald Angermaier von Stadtsportverband wird die Nutzung durch Vereinsgruppen abgesprochen.

Zu den Kosten gibt es noch keine Informationen. 2013 war von etwa 500.000 Euro ausgegangen worden. Eine Außendämmung der Wände hatte die Politik abgelehnt.

(RP)
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