Radevormwald Turbine ab Frühjahr wieder in Betrieb

Radevormwald · Die erste Sanierungsphase der bei einem Brand beschädigten Anlage im Kraftwerk des Wülfingmuseums soll im März abgeschlossen sein. Eigentümer Alexander Schechner ist mit dem Zeitplan zufrieden.

 Der Obergraben, in dem das Wupperwasser zur Turbine geleitet wird, ist im vergangenen Frühjahr trocken gelaufen.

Der Obergraben, in dem das Wupperwasser zur Turbine geleitet wird, ist im vergangenen Frühjahr trocken gelaufen.

Foto: scholl

Wenn alles planmäßig verläuft, könnte die defekte Turbine des Kraftwerkes auf dem Wülfing-Gelände im Frühjahr wieder in Betrieb genommen werden. Das deutet Alexander Schechner, Eigentümer der Generatoren-Anlage, an. "Wir haben alles auf die Spur gebracht. Wir sind auf einem sehr guten Weg", sagt Schechner.

 An dieser Turbine gab es 2013 einen großen Brandschaden.

An dieser Turbine gab es 2013 einen großen Brandschaden.

Foto: scholl (Archiv)

Bei der Anlage zur Stromerzeugung hatte es im Februar einen schweren Defekt gegeben (BM berichtete). Nach einem Funkenflug und einer damit einhergehenden Verrauchung des großen Gebäudetraktes des Wülfingmuseums war die Feuerwehr mit einem Großaufgebot angerückt. Die Turbine muss gesamtsaniert werden — Zerlegung, vollständige Überholung und Instandsetzung. Seit dem Brand fließt kein Wasser mehr durch den Obergraben. Im Kraftwerk auf dem Wülfing-Gelände wird deshalb auch kein Strom mehr erzeugt.

"Es soll so früh wie möglich wieder Wasser durch den Obergraben fließen", sagt Alexander Schechner, der entsprechend auf eine zeitnahe Stromerzeugung hofft. Der Eigentümer: "Unser Konzept passt und wird allen Beteiligten gerecht. Wir haben sehr gute Gespräche mit der Stadt geführt." Unter anderem sei — auch mit den zuständigen Personen für Denkmalschutz — abgestimmt worden, wo die neue Station im Außenbereich stehe.

Schechner weist auf die Komplexität des Projektes hin: "Die Sanierung von Bestandteilen eines Wasserkraftwerkes ist sehr aufwendig. Das ist keine einfache Sache." Und vor allem keine günstige. Sanierung und Modernisierung kosten laut Schechner 700 000 bis 750 000 Euro. Gearbeitet wird in mehreren Etappen. Die erste Phase (Sanierung des Generators) soll im Frühjahr abgeschlossen sein, damit die Turbine ihren Betrieb aufnehmen kann.

Eine frühere Wiederaufnahme sei kaum realisierbar. "Wir haben bei der Bezirksregierung einen Antrag auf ökologische Verbesserung eingereicht", sagt Schechner. Die einzelnen Bau- und Bestandteile können erst nach erfolgter Genehmigung bestellt werden. Auch sei eine entsprechende Lieferzeit einzurechnen. Maßnahmen zur Modernisierung der Oberleitungen sind für den Herbst geplant. Weitere Neuheiten wie eine Rechneranlage und einen Hochwasserschutz für das Gebäude sind ebenfalls geplant.

"Alle Beteiligten haben wirklich sehr konstruktiv miteinander gearbeitet", berichtet Schechner. Der Brand und die damit einhergehende Sanierung seien zwar ärgerlich. Doch wenn alles fertig ist, "haben wir für die nächsten 20 Jahre wieder Ruhe".

(RP)
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