Radevormwald Trennung vom Citymanager

Radevormwald · Netzwerke nutzen Der Citymanagementverein und Citymanager Dr. Arnd Jenne beenden zum 30. November das Vertragsverhältnis. Das verkündete gestern Abend Vereinsvorsitzender Dr. Martin Ottenstreuer. Grund ist eine Professur von Jenne.

Die Ehe zwischen dem neuen Citymanager und Radevormwald hat nur wenige Monate gedauert. "Wir haben miteinander gesprochen und vereinbart, dass die Tätigkeit des Büros Jenne Ende November endet. Bis dahin wird er aber noch für uns tätig sein." Das berichtete Dr. Martin Ottenstreuer gestern Abend während der Mitgliederversammlung der Werbegemeinschaft "Rade lebt", auf der Jenne über seine bisherige Tätigkeit berichtete.

Zu wenig Präsenz

Der Citymanager hatte mit großen Ankündigungen im Frühjahr seine Arbeit aufgenommen. Er sollte das Leerstandsmanagement übernehmen, neue Mieter akquirieren und den Einzelhandel unterstützen. Später war vor allem hinter vorgehaltener Hand Kritik an der Arbeit des Citymanagers laut geworden, weil er zu wenig Präsenz in der Stadt zeigte. "Das hängt damit zusammen, dass Dr. Jenne eine Professur übernommen hat", sagte Ottenstreuer. Jenne ist jetzt parallel zur Bürotätigkeit an der "Ostfalia", einer Hochschule mit Standorten in Wolfsburg, Wolfenbüttel, Salzgitter und Suderburg tätig.

"Wir haben gemerkt, dass sich beides nicht mehr vereinbaren lässt und haben den Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst", sagte Ottenstreuer, der hinzufügt, "das Ganze ist ärgerlich." Jenne ist nach außen hin durch sein Büro an der Kaiserstraße und den "verrückten Donnerstag" aufgetreten. "Im Hintergrund habe der Citymanager zahlreiche Exposés über Grundstücke und Ladenflächen erstellt und Informationen zur Innenstadt zusammengetragen", sagte die Technische Dezernentin Julia Gottlieb. Die Zahl der leerstehenden Flächen sei mit Unterstützung vieler, auch der Wirtschaftsförderung, von 25 auf 18 reduziert worden.

Direkte Ansprache nötig

Angesprochen auf nur mäßig besuchte Seminarangebote des Citymanagers sagte Ottenstreuer, dass man gelernt habe, dass man die Angebote viel besser kommunizieren müsse. "Wir müssen die Betreffenden direkt ansprechen. Einladungsschreiben sind nicht angenommen worden", sagte Ottenstreuer. Gottlieb pflichtete bei.

Mit Hilfe der Stadtverwaltung und dem Fachbereich Stadtplanung soll die Arbeit über den Winter so fortgeführt werden, dass im Frühjahr mit Beginn der Arbeiten in der Innenstadt auch das geplante Baustellen-Marketing mit Aktionen für die Bürger und Händler geplant werden kann.

(RP)
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