Radevormwald Touristen in die Bergstadt locken

Radevormwald · Vor zwei Wochen präsentierte sich das Bergische Wanderland auf der Messe "Vakantiebeurs" im niederländischen Utrecht einem wanderbegeisterten Publikum. Eingebunden in die Präsentation war auch Radevormwald.

 Hartmut Behrensmeier kümmert sich um den Tourismus.

Hartmut Behrensmeier kümmert sich um den Tourismus.

Foto: dörner

Vor zwei Jahren war Hartmut Behrensmeier von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und dort für Veranstaltungen und Tourismus zuständig, selbst in Utrecht. Seine Schwerpunktmesse aber ist die "Tour Natur" in Düsseldorf Ende August. Für drei Tage ist Rade mit eigenen Kräften in der Landeshauptstadt vertreten, um für die touristisch reizvollen Ziele zu werben.

"Dort haben wir einen wahnsinnigen Zulauf", sagt Behrensmeier. Viele Besucher würden von ihren Erlebnissen mit Wanderungen in der Stadt auf der Höhe berichten. Auch viele Rader fahren nach Düsseldorf, um sich vor Ort zu informieren. "Für mich ist das die Fachmesse schlechthin, weil es dort schwerpunktmäßig ums Wandern in Verbindung mit einer Campingmesse geht, bei der auch Wohnmobile ausgestellt werden", sagt Behrensmeier. Im Fokus stünden Wandern, Trekking und E-Bikes. "Ich habe den Eindruck, Düsseldorf liegt zentral und ist reizvoll für Tourismusbegeisterte aus dem In- und Ausland", sagt er.

Damit solche Werbestände auch finanziell zu stemmen sind, arbeitet die WFG eng mit der "Natur Arena" zusammen — und es gibt eine enge Zusammenarbeit mit den "Bergischen Drei" aus Remscheid, Wuppertal und Solingen. "Ich bin ein Freund, der gerne über die Rader Stadtgrenzen hinausschaut, denn das Kirchturmdenken muss aufhören", sagt Behrensmeier. Mittlerweile seien viele Städte durch gemeinsame Rad- und Wanderwege eng verbunden.

Da müsse man zusammenarbeiten und sich gemeinsam um den Tourismus kümmern. Erfolge sind deutlich spürbar. So erfreut sich der Wald-Wasser-Wolle-Wanderweg in Rade weit über die bergischen Grenzen hinaus großer Beliebtheit. Erst neulich flatterte Behrensmeier eine Anfrage aus dem Stuttgarter Raum auf den Schreibtisch. "Eine größere Gruppe möchte zu Ostern hier wandern", sagt er. In ganz Deutschland habe sich herumgesprochen, dass Rade einen hervorragenden Wanderweg anbiete.

Deshalb führt Behrensmeier auch dieser Tage unzählige Gespräche, um die touristischen Angebote auszubauen. Gerade im Hinblick auf die Fahrten mit den Draisinen ab Dahlhausen oder dem künftigen Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Wuppertal und Rade gelte es, noch viele Ideen umzusetzen.

Auch die Langlaufloipe in Önkfeld spielt eine große Rolle. In diesem Winter konnten die Spuren zwar erst für drei Tage hergerichtet werden. "Wir haben aber trotzdem schon wieder viele Gäste vom Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet begrüßt", sagt Behrensmeier. Das Schneetelefon klingelt immer wieder. Menschen aus dem weiteren Umfeld wollen wissen, ob sie in Rade wieder langlaufen können. "Aber ich fürchte, dass die Mengen nicht ausreichen, um in den nächsten Tagen die Loipe herrichten zu können", sagt Behrensmeier.

Informationen gibt es über das Schneetelefon, Tel. 02195 6892220.

(RP/rl)
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