Radevormwald Toller Abschluss einer Probenwoche

Radevormwald · 100 Waldorfschüler aus Remscheid, Gummersbach und Würzburg musizierten.

 Die karge Sporthalle der Jugendbildungsstätte wurde für einen Abend zum Konzertsaal für 100 Waldorfschüler.

Die karge Sporthalle der Jugendbildungsstätte wurde für einen Abend zum Konzertsaal für 100 Waldorfschüler.

Foto: Michael Schütz

Im Rahmen ihrer vierten Orchesterbegegnung gaben knapp 100 Waldorfschüler aus Remscheid, Gummersbach und Würzburg am Samstagabend ein würdevolles Sinfoniekonzert in der Sporthalle der Rader Jugendbildungsstätte.

Eltern und Geschwister der jungen Musiker aus den siebten bis 13. Klassen, zumindest jener aus Remscheid und Gummersbach, waren angereist, um dem Zusammenspiel der drei Waldorfschulen zu lauschen. Es war ein eindrucksvoller Anblick, als sich die Schüler in Orchesterformation aufstellten und loslegten. In der kargen Sporthalle erklangen die Melodien von Filmmusik und klassischen Stücken.

"Es ist nicht so einfach, einen geeigneten Raum für so eine große Gruppe zu finden", gestand Anette Lenz, Musiklehrerin der Remscheider Waldorfschule, die den Abend moderierte. Zusammen mit ihren Kolleginnen Tatjana Masurova aus Würzburg und Almut Mayer aus Gummersbach hatte Lenz die Orchesterbegegnung der Schulen vor vier Jahren ins Leben gerufen. "Wir hatten uns bei einer Musiklehrertagung in einem Dirigierkursus kennengelernt", erzählte Lenz am Rande des Konzertes. Dabei sei die Idee zum Projekt entstanden. "Die Begeisterung der Schüler war so groß, dass es stetig gewachsen ist." Zum zweiten Mal nun trafen sich Schüler und Lehrer für eine Woche in Radevormwald, probten intensiv zusammen, erhielten Unterricht von den Bergischen Symphonikern.

Die Teilnahme an der Orchesterbegegnung sei freiwillig, erklärte Lenz. Während dieser Woche seien die Schüler vom regulären Unterricht befreit. Ein pädagogisches Projekt, was sich durchaus lohne, finden die Musiklehrerinnen: "Es stellt viele Anforderungen an die Schüler, die hier innerhalb einer Woche mit anderen Schülern das Zusammenspiel lernen müssen." Das Projekt fördere den sozialen Umgang und wecke Begeisterung für Musik. "In dieser Woche knistert es unheimlich viel bei den Schülern im Kopf", beschreibt Lenz. "Da tut sich viel."

Der Lohn für ihre Arbeit war am Ende des Abends der tosende Beifall, den das Orchester erhielt. Gestern Morgen ging es für die Formation nach Würzburg, wo sie dasselbe Set in der Stephanskirche spielen. Im nächsten Jahr wollen die Waldorfschulen erneut für die dann fünfte Orchesterbegegnung zusammenkommen, und auch dann vermutlich wieder in Radevormwald.

(RP)
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