Klütinger Alm im Rader Norden Tiroler Flair in direkter Nachbarschaft

Radevormwald · Die Klütinger Alm steht zwischen Rade und Breckerfeld. Mitten im Bergischen Land lebt die Tiroler Gastfreundlichkeit.

 Wolfgang und Sigrid Braselmann führen die Klütinger Alm.

Wolfgang und Sigrid Braselmann führen die Klütinger Alm.

Foto: Flora Treiber

Wolfgang und Sigrid Braselmann lieben Tirol und leben mitten im Bergischen Land ihren zünftigen Traum. Eigentlich hatten sie ursprünglich damit geliebäugelt eine echte Alm in Tirol zu übernehmen und zu bewirten, aber daraus wurde nichts. 2006 eröffnete das Ehepaar dann die Klütinger Alm, hinter der Ortschaft Filde von Radevormwald. In Niederklütingen wohnen sie jetzt nicht nur, sondern empfangen Gäste aus ganz Deutschland, manchmal sogar international. „Wir versuchen alles authentisch, wie auf einer Alm umzusetzen. Dementsprechend sieht unser Gastraum, unsere Speisekarte und unsere Kleidung aus“, sagt Sigrid Braselmann. Erste gastronomische Erfahrungen sammelten sie und ihr Mann ab 2001 mit ihrem eigenen Partyservice, der immer noch gut angenommen wird. Hauptaugenmerk liegt aber mittlerweile auf der Bewirtung der Alm.

Dass man in Niederklütingen einem österreichischen Flair ausgesetzt wird, merkt man schnell. Das Glockengeläut der Ziegen und die große Berner Sennen-Hündin Sammy versetzen die Gäste schnell in die Umgebung der Alm und runden das Gesamtbild ab.

Wichtig für die Authentizität sind auch die kleinen Details, wie die Glockentürme aus Holz, die auf jedem Tisch stehen. Dieses typische Merkmal des Tiroler Unterlandes wurden ursprünglich geläutet, um die Feldarbeiter zum Essen an den Tisch und zurück auf die Alm zu rufen. Verwendet wurden die handlichen Glockentürme auch, um auf Notstände aufmerksam zu machen. Geführt wird jede Glocke durch das Naturell der Bäuerin.

Bekannt ist die Küche der Klütinger Alm für Speisen, wie die „Fuhre Mist“, eine deftige Brotzeit und herzhafte Pfannengerichte. „Die Fuhre Mist meint Pommes mit einer Fleischbeilage, die in einer kleinen Holzschubkarre serviert wird. Auch die anderen Gerichte servieren wir urig. Die meisten Speisen essen wir hier direkt aus der Pfanne. Ganz traditionell“, sagt Sigrid Braselmann. Auf den Wunsch des Gastes ist es natürlich auch möglich das Gericht vom Teller zu essen, aber das ist längst nicht so urig und gesellig.

Die Geselligkeit wird auf der Klütinger Alm auch mit den großen Tischen gefördert, an denen Fremde sich begegnen und zu Freunden werden können. Besonders beliebt sind die Plätze an dem großen Holztisch vor der Bergkulisse oder die Tische, an denen zwei original Skigondeln stehen. „Die Gondeln haben wir gewonnen und von Tirol nach Niederklütingen gebracht. Die Plätze sind der beliebt“, sagt Wolfgang Braselmann.

Das Tagesgeschäft ergänzen seine Frau und er mit Veranstaltungen, wie dem Oktoberfest im Herbst, dem Bayerischen Abend und den Grillabenden. Im Winter sind die Gänse- und Wildwochen beliebt, genauso wie das Fondueessen.

Sehr gut wird der kleine Hofladen der Klütinger Alm angenommen, in dem selbst hergestellte Marmeladen oder Schnäpse aus Österreich verkauft werden. „Viele Gäste erinnern sich so an ihren Besuch auf der Klütinger Alm oder bringen ihrer Familie ein Andenken mit.“

Für Tirolfans, die es deftig und traditionell mögen, ist die Klütinger Alm die ideale Anlaufstelle, um ein paar Stunden in die Welt Österreichs abzutauchen. Die Öffnungszeiten der Alm kann man online unter www.kluetinger-alm.de nachlesen.

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