Radevormwald THG-Schüler proben "Nichts" - heute Abend ist die Aufführung

Radevormwald · "Nichts" heißt das Theaterstück, das die Schüler des Literaturkurses heute Abend in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums auf die Bühne bringen werden. Der Roman der dänischen Autorin Janne Teller thematisiert die Sinnlosigkeit des Lebens und gilt als umstrittenes Jugendbuch, dem sich die Schüler des THG allerdings mit viel Engagement und Interesse angenommen haben.

 Die Schülerinnen und Schüler des THG-Literaturkursus bringen ein Stück nach dem Roman der Dänin Janne Teller auf die Bühne.

Die Schülerinnen und Schüler des THG-Literaturkursus bringen ein Stück nach dem Roman der Dänin Janne Teller auf die Bühne.

Foto: Jürgen Moll

Gestern stand der letzte vollständige Probentag auf dem Stundenplan des Literaturkurses, der von Fabian Stendtke geleitet wird. Der Lehrer spielte mit seinen Schauspielern gestern alle Szenen noch einmal durch und feilte an den Details. "Jetzt sitzt noch nicht alles, aber das kriegen wir bis Mittwochabend hin. Die Schüler arbeiten alle sehr gut mit und sind mit viel Herz dabei." Für Fabian Stendtke ist das der erste Literaturkursus, und die kreative Arbeit scheint dem Deutsch- und Sportlehrer sehr viel Spaß zu machen.

Dan Lehnert spielt seit seinem neunten Lebensjahr Theater und übernimmt in "Nichts" die Hauptrolle des Pierre Anthon, der entschieden hat, nicht mehr zur Schule zu gehen. Warum auch, wenn doch eh alle Menschen sterben müssen?

"Pierre ist ein ziemlicher Klugscheisser und versucht, seine Mitschüler von seiner Ansicht zu überzeugen. Er macht einfach nichts mehr, lässt die Zeit vergehen, sitzt in einem Pflaumenbaum und bewirft seine Mitschüler mit den Früchten. Das hat natürlich einen symbolischen Charakter", erklärt Dan. Der Schüler der elften Jahrgangsstufe geht in der Rolle auf, hat sich in sie hineingearbeitet und freut sich, das Schauspiel auf die Bühne zu bringen. Auch, wenn die finalen Vorbereitungen etwas hektisch sind. "Ich glaube, das ist für ein Schülertheater normal", sagt er. An seiner Seite nehmen Sophie Belau, Max Civicelli und Samira Grünberg weitere Rollen ein, die für die Romanbearbeitung wichtig sind. Sie spielen Agnes, Hans und Sofie.

Die Schüler der Klasse, in die auch eigentlich Pierre gehört, suchen nach dem Sinn des Lebens und wollen ihrem starrköpfigen Mitschüler zeigen, dass es Dinge gibt, die von Bedeutung sind. Deswegen geben sie persönliche Dinge ab. Es fängt mit Skistiefeln an und entwickelt sich zu viel mehr. Es geht um die Jungfräulichkeit einer Mitschülerin und am Ende um einen Finger, der geopfert wird. In einer extremen Entwicklung erforschen die Schüler für sich selbst, was sie bedeutsam finden. Die Suche nach dem Sinn des Lebens wird heute Abend um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums auf die Bühne gebracht. Die letzten Proben verliefen gut. Wir freuen uns alle auf die Aufführung", sagt Dan.

Mi. 4. Juli, 19 Uhr, THG-Aula, Hermannstraße.

(trei)
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