Kultur für Kinder in Radevormwald Theaterstück für jede Grundschule

Radevormwald · Die Burghofbühne Dinslaken spielte im Radevormwalder Bürgerhaus vier Aufführungen an zwei Tagen für alle Grundschüler – und entführte die Kinder in die literarische Welt des Schriftstellers Ottfried Preußler.

 Spannend und witzig: „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ begeisterte die Grundschüler im Bürgerhaus.

Spannend und witzig: „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ begeisterte die Grundschüler im Bürgerhaus.

Foto: Jürgen Moll

Der Corona-Pandemie zum Trotz: Die Grundschüler aus Radevormwald konnten sich diese Woche über Theater freuen. Der Kulturkreis Radevormwald hatte für jeden Grundschulstandort eine eigene Theatervorstellung organisiert. Die ersten beiden fanden Mittwochvormittag im großen Saal des Bürgerhauses statt und wurden von der Grundschule Wupper und der Grundschule Bergerhof besucht. Die Schüler der Grundschule Stadt und der Katholischen Grundschule Lindenbaum schnupperten am Donnerstag Theaterluft. Die Burghofbühne Dinslaken war mit „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ für zwei Tage zu Gast und entführte die Mädchen und Jungen in die literarische Welt des Schriftstellers Ottfried Preußler.

Der lässt in der Zeitung verkünden, dass Kasperl und Seppel es tatsächlich geschafft haben, den gefürchteten Räuber Hotzenplotz zu überlisten. Hilfe haben sie dabei von der Fee Amaryllis bekommen. Aber wer Hotzenplotz kennt, der weiß, dass er jeden noch so geschickten Plan durchschaut und aus jedem Gefängnis ausbrechen kann. Während sich Kasperl und Seppel kurz in Sicherheit wähnen können, ist der bärtige Räuber zurück auf freiem Fuß, und der nächste Rachefeldzug beginnt. Er will sich samt seiner Pfefferpistole an den beiden Buben rächen. Wie kann man diesen heimtückischen Räuber ein für allemal loswerden? An diesem Punkt kommt die Mondrakete ins Spiel, denn der Planet ist ziemlich weit weg, und wie sollte Räuber Hotzenplotz von dort aus noch Schaden anrichten? Aus einer fixen Idee entwickeln Kasperl und Seppel einen Plan, der viel Ideenreichtum und Tüftelei erfordert. Sie locken den Räuber in eine Falle, machen ihn auf die Mondrakete aufmerksam und fesseln ihn in diesem Zuge. Eine echte Raumfahrt zu konzipieren, schaffen die beiden in der Eile nämlich nicht. Dass die Jagd auf Räuber Hotzenplotz noch nicht zu Ende ist, überrascht nicht nur Kasperl und Seppel, sondern die gesamte Welt, denn eigentlich war die Jagd auf den bekanntesten Räuber der Kinderliteratur doch beendet.

Die Tochter von Ottfried Preußler, Susanne Preußler-Bitsch, hat die Geschichte um die Rückkehr des Räubers in dem Nachlass ihres Vaters gefunden, veröffentlicht und den Räuber Hotzenplotz zurück auf die Bühne gebracht. Die Inszenierung der Burghofbühne Dinslaken ist von Talisa Lara Schmid und das Bühnenbild von Elisabeth Pedross. Die Grundschüler waren begeistert vom bösen Räuber, der von Tom Gerngroß verkörpert wurde und dem neuen Plan von Kasperl und Seppel alias Norhild Reinicke und Matthias Guggenberger. Antonia Dreeßen spielte die Großmuter und die Fee Amaryllis und Markus Penne den Wachtmeister Dimpfelmoser.

Die Schüler warnten Kasperl und Seppel vor dem lauernden Räuber, riefen ihnen Tipps aus dem Publikum zu und fieberten auf der gesamten Jagd mit. Für die Grundschüler war der Vormittag im Theater eine kreative und spannende Abwechslung zu ihrem Schulalltag.

(trei)
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