Radevormwald Theater aus Nairobi spielt im Gymnasium

Radevormwald · Das "Hope-Theatre" aus der Hauptstadt von Kenia führte ein Stück auf, das unter anderem von sozialen Problemen in Afrika handelte. Die Schüler konnten anschließend mit den Schauspielern ins Gespräch kommen.

Das Hope-Theatre Nairobi hat im Rahmen seiner Deutschlandtournee das Theodor-Heuss-Gymnasium besucht und präsentierte den Klassen 8 und 9 des THG das "Fairtrade Play".

Bei diesem Ensemble handelt es sich um eine sozial-politische Theatergruppe aus Nairobi, der Hauptstadt Kenias, die 2009 vom deutsch-österreichischen Regisseur Stephan Bruckmeier gegründet wurde. Die Schauspieler sind junge Erwachsene aus den großen Armenvierteln der Metropole.

Im Rahmen der Aufführung präsentierten die jungen kenianischen Schauspieler den Schülerinnen und Schülern unter anderem Tanzeinlagen und Sketche im Zusammenhang mit den Themen Fairness und Gerechtigkeit. Das Publikum wurde aktiv in die Aufführung mit einbezogen, unter anderem bei einem kurzen Tanz-Workshop, der den Acht- und Neuntklässlern die Gelegenheit gab, direkt auf der Bühne mit den Schauspielern einige afrikanischen Tanzschritte einzustudieren. Mehr als ein Dutzend Zuschauer nahm die Gelegenheit war und das Ergebnis war nicht nur für das Publikum sehr unterhaltsam, sondern zeigte auch, dass die THG-Schüler sehr motiviert und interessiert bei der Sache waren.

Kurze Szenen zur Gleichbehandlung von Mann und Frau, gerechten Arbeitsbedingungen, fairer Bezahlung sowie den Vorteilen von Fairtrade-Produkten setzten einen inhaltlichen Fokus. Der Inhalt des Theaterstücks steht somit auch im Zusammenhang mit unseren Aktivitäten als Fairtrade-Schule und soll die Schülerinnen und Schüler für Aspekte des fairen Handels und der globalen Nachhaltigkeit sensibilisieren.

Die Tatsache, dass die Aufführung in englischer Sprache abgehalten wurde, war eine zusätzliche Herausforderung für das Publikum und sorgte für eine besonders authentische Atmosphäre. Zum Abschluss hatten die Zuschauer im Rahmen einer Gesprächsrunde noch die Gelegenheit, den Schauspielern Fragen zu stellen. Obwohl die Möglichkeit zur Übersetzung gegeben war, formulierten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen ausnahmslos auf Englisch und kamen so direkt mit dem Ensemble ins Gespräch. So erfuhren alle etwas über Alter und Privatleben der Gruppe, aber es ging auch darum, wie sie zur Schauspielerei gekommen waren und wie die Arbeitsbedingungen von Künstlern in Kenia sind.

Die Deutschlandtournee des Hope-Theatre Nairobi dauert insgesamt drei Monate und umfasst 90 Vorstellungen in der gesamten Bundesrepublik, die sowohl in Schulen und Universitäten als auch in öffentlichen Theatern stattfinden. Die positive Resonanz des Publikums lässt darauf hoffen, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Aufführung des Ensembles am THG geben wird.

Wer sich über die Geschichte und Hintergrund des "Theaters der Hoffnung" informieren möchte, kann dies unter

www.hope-theatre.info

(s-g)
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