Radevormwald Sternsinger bringen im Januar wieder die gute Botschaft ans Haus

Radevormwald · Auch über Weihnachten wird in einigen Familien wieder Kopfschmuck aus Goldfolie gebastelt. Die Kronen schmücken kleine Könige, die rund um den 10. Januar als Sternsinger von Haustür zu Haustür ziehen. Sie kommen als "Boten", um Geldspenden für Kinder in Not zu sammeln, und um einen Segensspruch zu überbringen und ihn über die Haustüren zu schreiben.

 Greta, Luisa, Celina, Claire, Anna, Lucas und Leo von St. Josef überbrachten zu Beginn des Jahres im Haus Thiele die Botschaft.

Greta, Luisa, Celina, Claire, Anna, Lucas und Leo von St. Josef überbrachten zu Beginn des Jahres im Haus Thiele die Botschaft.

Foto: Jumo (Archiv)

Die Sternsinger verkünden mit ihren Liedern die frohe Botschaft von Christi Geburt. "Die Kinder sind kleine Boten, die allen die wunderbare Nachricht verkünden wollen", sagt Christina Dargel. Sie findet es wichtig, dass die Kinder wissen, dass sie als Bote der frohen Kunde unterwegs sind. "Natürlich steht die Geburt von Jesus Christus im Mittelpunkt. Anfang Januar werden die Sternsinger wieder durch die Straßen ziehen, um ,Gott schütze dieses Haus' zu überbringen", erzählt sie.

Als Kind ist sie auch als König in glänzenden Tüchern und mit Goldkrone unterwegs gewesen. Später begleitete sie eine Sternsingergruppe, die meist aus drei oder mehr Königen besteht. Seit mehr als 20 Jahren koordiniert Christina Dargel nun schon die Sammlung in den Wupperorten. "Das hat ganz klein, mit wenigen Häusern, angefangen. Heute wünschen sehr viele Menschen unseren Besuch, auch aus anderen Konfessionen. Das freut uns sehr", sagt sie.

In diesem Jahr wird sie von Astrid Korn-Alba und Kathrin Sucharkiewicz unterstützt. Beide wollen die Aktion für die Wupper übernehmen, weil sich Christina Dargel sich anderen Aufgaben widmen möchte.

Ihre Aufgabe ist mit zwölf Sternsinger-Gruppen überschaubar. Nach Namenslisten werden die Gruppen am 10. Januar ziehen. "Wir gehen samstags, weil wir da die Meisten antreffen. Aber wir hören auch den Wunsch, bitte auch bei Abwesenheit den Spruch an die Türe zu schreiben", erzählt sie. Der Schriftzug an den Haustüren lautet: "20*C+M+B*15". Die Buchstaben stehen für den Segen: "Christus mansionem benedicat" und bedeutet: Christus segne dieses Haus.

Es sei fälschlicherweise verbreitet, der Schriftzug stehe für die Königsnamen Caspar, Melchior und Balthasar, sagt Dargel. Dass bei dem Rundgang der Sternsinger auch Geld gesammelt, hält sie ebenfalls für wichtig. "Mit den Spenden konnten schon zahlreiche Projekte finanziell unterstützt werden", sagt sie. Das Motto 2015: "Segen bringen - Segen sein". Mit den Spenden werden jetzt Hilfsprojekte auf den Philippinen unterstützt. Dort leben viele Familien in bitterer Armut, zum Beispiel auf einer Mülldeponie in der Hauptstadt Manila.

Das Kindermissions-Werk in Aachen möchte mit der Sternsingeraktion 2015 in Manila die Möglichkeit geben, dass Kinder dreimal täglich ausgewogenes Essen erhalten und medizinisch versorgt werden.

Die Kinder und Jugendlichen der katholischen Pfarrgemeinden St. Josef Vogelsmühle und St. Marien unterstützen die jährliche Sternsingeraktion wieder aus vollen Herzen. "Die Bereitschaft ist da, wir hoffen, dass die Aktion wieder erfolgreich wird", sagt Christina Dargel. 2014 konnten mehr als 11 000 Euro nach Aachen überwiesen werden. Damals unterstützte das Kindermissionswerk Projekte in Afrika.

(sig)
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