Radevormwald "Starke Quartiere" als Modellprojekt für Oberberg

Radevormwald · Oberbergs Landrat Jochen Hagt sieht in der Breitbandförderung und der "Ordnungspartnerschaft Sicherheit" starke neue Kreisprojekte. Das handlungskonzept für die Wupperorte soll später Vorbild für andere Kommunen sein.

 Landrat Jochen Hagt kooperiert viel mit Rade.

Landrat Jochen Hagt kooperiert viel mit Rade.

Foto: Bezirksregierung.

Landrat Jochen Hagt hat sich aus der Sicht des Oberbergischen Kreises zur Entwicklung in diesem Jahr und auch zu den Herausforderungen für 2018 geäußert. Als eine der positiven Entwicklungen sieht der Chef der Kreisverwaltung die "Ordnungspartnerschaft Sicherheit".

Sie sei ein gelungenes Beispiel für die gute kommunale Zusammenarbeit. Der Oberbergische Kreis schloss diese Kooperationsvereinbarung im Frühjahr 2017 mit der Kreispolizeibehörde und zwölf der 13 oberbergischen Kommunen ab. "Statistisch betrachtet ist unser Landkreis einer der sichersten in NRW. Mit der Ordnungspartnerschaft möchten wir die Sicherheit im öffentlichen Raum weiter stärken und damit auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung verbessern", sagt Jochen Hagt.

Auch in Radevormwald sollen als Vertreter des Ordnungsamtes demnächst zwei Mitarbeiter die öffentliche Präsenz verstärken. Gemeinsam werde in einheitliche Dienstkleidung und Fahrzeuge und besonders auch in die Fortbildung der Kräfte investiert. Nach der Vorbereitungsphase folgt in den ersten Monaten des neuen Jahres der Praxistest.

Auch in anderen Bereichen habe die Kreisverwaltung an wichtigen Stellschrauben gedreht, um das Leben und Arbeiten im Oberbergischen Kreis für die Zukunft noch besser zu ermöglichen. Ein Beispiel sei der neue Nahverkehrsplan, der nach seiner Meinung den öffentlichen Personennahverkehr im Kreisgebiet bedarfsorientiert neu anpasst.

Die Wirtschaftsförderung (WFG) des Kreises begleitet die Kommunen intensiv im Prozess der Breitbandversorgung für schnelleres Internet. So sind in Zusammenarbeit mit der WFG von Radevormwald für das kommende Jahr sieben Millionen Euro an Förderung von Land und Bund für neue Leitungen zugesagt worden.

Im vergangenen März startete mit "Starke Quartiere - starke Menschen" in den Wupperortschaften ein Modellprojekt, das von der Stadt Radevormwald und dem Oberbergischen Kreis in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern umgesetzt werden soll. "Mit einem Integrierten Handlungskonzept für die Wupperorte bewarben wir uns im September gemeinsam um EU-Fördergelder und hoffen nun auf einen positiven Bescheid", berichtet Jochen Hagt. Danach kann bald die Umsetzung der erarbeiteten Ziele beginnen - Neubau Sportplatz Brede. Man wolle die Wupperorte mit Blick auf demografische und strukturelle Herausforderungen stark für die Zukunft aufstellen. Von den Erfahrungen, die dort bei diesem Modellprojekt gesammelt werden, sollen zukünftig auch andere Orte im Oberbergischen profitieren.

Mit dem Zuschlag für das Strukturförderprogramm Regionale 2025 erhielt der Kreis am 14. März ein wichtiges Instrument, um die sich verändernden Rahmenbedingungen noch erfolgreicher angehen zu können. Gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis soll die Lebensqualität und regionale Wertschöpfung in der Region gesteigert werden. Anfang 2018 nimmt die neue Regionale Agentur GmbH die Arbeit auf. So sollen Leuchtturmprojekte im "Bergischen Rheinland" entstehen zu Themen wie "Ressource trifft Kulturlandschaft", "Innovation schafft Arbeit", "Qualität von Wohnen und Leben", "Mobilität und Digitalisierung als Zukunftsmotor", "Neue Partnerschaften quer vernetzt".

(RP)
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