Radevormwald Städte loten Kooperation für die Förderschulen aus

Radevormwald · Bürgermeister Dr. Josef Korsten hat es sich als Radevormwalder Bürgermeister zur Aufgabe gemacht, federführend dazu beizutragen, dass die Zukunft der Förderschulen im Nordkreis, zu denen auch die Armin-Maiwald-Schule gehört, gesichert wird.

"Vertreter von Rade, Hückeswagen, Wipperfürth und Lindlar haben sich erneut zusammengesetzt und jeder Stadt einige Hausaufgaben aufgegeben", berichtet Korsten von dem Treffen. Bei einem ersten Ausloten der Interessen im Frühherbst war als eine Variante eine Verbundschule ins Spiel gebracht worden. Diese Verbundschule könnte so ausgestaltet sein, dass sie drei oder vier Standorte im Nordkreis hat mit einem Zentralstandort. Alternative wäre eine Gesamtlösung für den Kreis mit einem zentralen Standort und Schulstandorten in einzelnen Kommunen.

Nicht nur in Radevormwald steht die Zukunft der Förderschule auf dem Spiel, weil das Land kleinere Schulen auflösen möchte. Mit etwa 100 Schülern darf Radevormwald demnächst höchstwahrscheinlich nicht mehr selbstständig bleiben. Die Schüler sollen in den Regelunterricht an den anderen weiterführenden Schulen integriert oder an größere Schwerpunktschulen überwiesen werden. Da der Oberbergische Kreis ein Flächenkreis ist, würde die Zahl der Fahrschüler sprunghaft ansteigen.

Zu den Hausaufgaben gehört zum Beispiel für die Vertreter der Stadt Lindlar, dass sie sich entscheiden, ob sie sich an einer Lösung mit den drei Nachbarn Rade, Hückeswagen oder Wipperfürth beteiligen, oder ob sie sich der Kreismitte mit Zentrale in Gummersbach zuwenden.

Der Oberbergische Kreis habe den Kommunen Zahlenmaterial zur Verfügung gestellt, dass jetzt weiter ausgewertet werden muss. "Dazu kommt auch, dass jede Stadt ihre Interessen ausloten muss", sagt Korsten und ergänzt, "es reicht für die städtischen Vertreter bei diesem Thema nicht mehr aus, nur auf die eigene Stadt zu blicken." Korsten geht davon aus, dass deshalb auch die Vertreter der anderen Kommunen eine Verbundlösung anstreben. Neben dem Druck aus Düsseldorf erzwingt auch die demografische Lage eine weitere Zusammenarbeit. Eine zahlenmäßig zurückgehende Bevölkerung wirke sich überall auf die Schülerzahlen aus.

Einen unmittelbaren Handlungsdruck sieht Korsten nicht, da die Neuordnung wohl nicht schon 2015, sondern wohl erst 2016 anstehe. Andererseits hätten Schüler, Eltern und Lehrer ein Recht zu erfahren, wie es weitergeht.

(wos)
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