Radevormwald Stadtwerke haben Netz-Sicherheit im Blick

Radevormwald · Die Stadtwerke Radevormwald (SWR.) mit den drei Sparten Gas, Wasser und Strom müssen der technischen Sicherheit in den Netzen immer ein besonderes Augenmerk widmen. Dabei sind häufig auch neue Vorschriften zu beachten.

 Eine große Herausforderung für die Stadtwerke Radevormwald (SWR.) ist das Gasnetz: Jörg Humpert (l.) und Christoph Richtarski kümmern sich federführend um das Technische Sicherheitsmanagement. Das Netz wird regelmäßig gewartet, inspiziert und auf Undichtigkeiten hin überprüft.

Eine große Herausforderung für die Stadtwerke Radevormwald (SWR.) ist das Gasnetz: Jörg Humpert (l.) und Christoph Richtarski kümmern sich federführend um das Technische Sicherheitsmanagement. Das Netz wird regelmäßig gewartet, inspiziert und auf Undichtigkeiten hin überprüft.

Foto: wolfgang scholl

Technisches Sicherheitsmanagement ist für die Stadtwerke "ein tägliches Brot", sagt Geschäftsführer Thomas Behler. Er bearbeitet dieses Thema verantwortlich zusammen mit dem Technischen Leiter Christoph Richtarski und Netzmeister Jörg Humpert. Humpert ist als Experte für die städtischen Versorgungsleitungen in Doppelfunktion im Einsatz. Seine Kenntnisse über das Netz setzt er in Notfällen auch für die Freiwillige Feuerwehr ein.

Zuletzt hat das Unternehmen seine Sicherheitszertifizierung beim Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches erneuert. Für die SWR.-Mitarbeiter bedeutet dies, dass im technischen Bereich jeder Handgriff durchreguliert ist. "Auch bei wiederkehrenden Prozessen gilt es für jeden Mitarbeiter, darauf zu achten, dass das Beachten der Eigensicherung, aber auch die Sicherheit Dritter, oberste Priorität haben. "So müssen zum Beispiel bei Aufbrüchen ab einer Tiefe von 1,20 Meter Spundwände gesetzt werden", sagt Jörg Humpert.

Eine große Herausforderung aus der Sicht des Betreibers ist seit jeher das Gasnetz. "Das gilt seit dem Zeitpunkt, seitdem Gas verkauft wird", sagt Thomas Behler. In den Anfängen waren das Kohle-Gas und synthetisches Gas, heute ist es Erdgas. Wohl um das Jahr 2024 wird es wieder ein neues Gas geben, an das dann auch das Radevormwalder Netz angepasst werden müsste. Dann wird das niederkalorische Gas durch hochkalorisches Gas mit einer höheren Brennwertleistung ersetzt. Mit der Anpassung werden 2024 auch alle Brenner umgestellt werden müssen. Ist das Gasnetz betroffen und muss an den Gasdruckanlagen gearbeitet werden, sind auch alle Arbeitsabläufe genau beschrieben. Das Gas wird von der Haupt-Gastransportleitung, die durch Radevormwald läuft, in Übergabestationen übernommen. Dort wird der hohe Druck, mit dem das Gas transportiert wird, reduziert. Über das Stadtgebiet verteilt gibt es vier Gasdruck-Regelanlagen. Die Kunden erhalten ihr Gas je nach Bedarf mit Mittel- oder Niederdruck.

"Unsere Aufgabe ist es, das Netz regelmäßig zu inspizieren, es zu warten und auf Undichtigkeiten zu prüfen", sagt Christoph Richtarski. Gleichzeitig muss die Versorgungssicherheit durch die Stadtwerke sichergestellt bleiben. Dies geschieht dadurch, dass es immer zwei Versorgungsleitungen gibt - mit einer Umschaltmöglichkeit. Acht Mitarbeiter sind für die beiden Netzsparten Gas und Wasser im Einsatz. Zwei Mitarbeiter sind ständig damit beschäftigt, die Leitungsläufe auf Undichtigkeiten zu untersuchen. Das komplette Netz muss nach den gesetzlichen Erfordernissen alle zwei Jahre untersucht werden.

Das Radevormwalder Gasleitungsnetz stammt zu großen Teilen aus den 1970er oder 1980er Jahren und unterliegt im Laufe der Jahre manchmal auch einer gewissen Materialermüdung.

Aufgabe der Stadtwerke-Mitarbeiter ist es auch, die Hausanschlüsse zu untersuchen. Zuletzt sind an der Blumenstraße mehrere Gas-Hausanschlüsse erneuert und verschweißt worden. Die Sicherheitsanforderungen bedeuten für Verbraucher, dass die Zähler alle acht Jahre ausgetauscht werden müssen.

(RP)
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