Blickpunkt Medizin Sportliche Betätigung hilft, das Herz zu schützen

Radevormwald · RADEVORMWALD Der Weg bis zu einem Herzinfarkt kann sehr lang sein und meist auch sehr stumm. Das Tückische ist der schleichende Prozess vom scheinbar gesunden Menschen bis zum akuten Infarkt. Der Sportmediziner Dr. Wolfgang Lohmann klärte in seinem Referat über koronare Herzkrankheiten, Herzinfarkt und den Herzsport im Rahmen der Herzwoche der Deutschen Herzstiftung darüber auf. 70 Zuhörer waren gekommen, teils ehemalige Patienten, teils Gäste aus der Innenstadt. Sie alle wurden gut verständlich über die Risiken und Gefahren aufgeklärt, die zu Herzerkrankungen führen können.

 Dr. Wolfgang Lohmann referierte im Wülfingmuseum.

Dr. Wolfgang Lohmann referierte im Wülfingmuseum.

Foto: dörner (archiv)

RADEVORMWALD Der Weg bis zu einem Herzinfarkt kann sehr lang sein und meist auch sehr stumm. Das Tückische ist der schleichende Prozess vom scheinbar gesunden Menschen bis zum akuten Infarkt. Der Sportmediziner Dr. Wolfgang Lohmann klärte in seinem Referat über koronare Herzkrankheiten, Herzinfarkt und den Herzsport im Rahmen der Herzwoche der Deutschen Herzstiftung darüber auf. 70 Zuhörer waren gekommen, teils ehemalige Patienten, teils Gäste aus der Innenstadt. Sie alle wurden gut verständlich über die Risiken und Gefahren aufgeklärt, die zu Herzerkrankungen führen können.

Dazu berichtete Lohmann von Langzeitstudien, die in 52 Ländern durchgeführt wurden. Hier zeigte sich deutlich, dass Herzerkrankungen stetig zugenommen haben und auch Jüngere betroffen sein können. "Es gibt neun beeinflussbare Faktoren, die unser Leben bestimmen und nur drei, die nicht beeinflussbar sind", sagte der Mediziner. Dazu gehören das Alter eines Menschen, die Genetik sowie das Geschlecht. Bei den Faktoren, die wir bearbeiten oder denen wir entgegensteuern können, handele es sich vor allem um Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel. "Es gibt Studien mit Patienten, die sportlich aktiv sind. Die Ergebnisse zu Menschen mit Bewegungsmangel sind verblüffend", sagte Lohmann. Er könne nur dringend jedem raten, sich sportlich zu betätigen. Eine gesunde Lebensweise müsse selbstverständlich sein. "Es ist der schlechte Lebensstil, der uns krank macht. Das muss nicht sein. Wir leben umgeben von der Natur. Da brauchen wir nur in die Turnschuhe zu treten und uns einen Ruck geben", sagte der Referent und berichtete über Untersuchungsmethoden wie die Stress-Echokardiographie, die Aufschluss über die Herzgefäße gibt bei geschwächten Patienten. Er klärte über die gefährlichen Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck auf und gab Ratschläge zum Schutz vor Schlaganfälle. Weiter gab er Tipps zur Lebensstiländerung, wie zur sportlichen Betätigung im Alltag. Lothar Reinbott machte Werbung für ein Skiseminar. "Das ist eine gute Sache. Die Herzsportgruppe fährt seit mehr als 20 Jahren auf Reisen", sagte Lohmann. Er betreut seit vielen Jahren auch die Herzsportgruppen im Dahlerauer Sportverein (DTV). Karlo Sauer, Sportlehrer der Herzgruppe, kümmert sich derzeit um 18 aktive Sportler. "Ich würde mir Zuwachs sehr wünschen. Wenn wir mehr als 20 wären, könnten wir eine weitere Gruppe eröffnen", sagte Sauer.

Lohmann könnte sich vorstellen, künftig weitere Vorträge zu Gesundheitsthemen im Wülfingmuseum zu halten. "Ich habe dies schon häufig in der Innenstadt gemacht. Jetzt würde ich gerne auch in den Wupperorten die Menschen für einen gesünderen Lebensstil sensibilisieren", sagte der Sportmediziner und diplomierte Sportlehrer.

SIGRID HEDDERICH

(sig)
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