Leben & Lernen Kinder lernen Handwerke aus früherer Zeit kennen

Radevormwald · RADEVORMWALD Neugierige und aufgeregte Kinder liefen gestern durch die Armin-Maiwald-Schule, um die vielen Stationen bei den Forschertagen abzulaufen, an denen es viel zu entdecken gab. Zum vierten Mal finden die Tage im Zeichen der Forschung und Wissenschaft statt und zogen viele Grundschüler aus Radevormwald, aber auch aus der Städtischen Realschule nach Bergerhof. Die Schüler der Armin-Maiwald-Schule haben die Stationen bereits am Montag erkundet, um die Mädchen und Jungen der benachbarten Schulen gestern und heute an den Stationen zu betreuen und ihr Wissen weiterzugeben.

 Gihan ist konzentriert bei der Sache und bearbeitet ein Stück Metall. Ganz im Zeichen der Forschung und Wissenschaft stehen die Forschertage.

Gihan ist konzentriert bei der Sache und bearbeitet ein Stück Metall. Ganz im Zeichen der Forschung und Wissenschaft stehen die Forschertage.

Foto: moll

RADEVORMWALD Neugierige und aufgeregte Kinder liefen gestern durch die Armin-Maiwald-Schule, um die vielen Stationen bei den Forschertagen abzulaufen, an denen es viel zu entdecken gab. Zum vierten Mal finden die Tage im Zeichen der Forschung und Wissenschaft statt und zogen viele Grundschüler aus Radevormwald, aber auch aus der Städtischen Realschule nach Bergerhof. Die Schüler der Armin-Maiwald-Schule haben die Stationen bereits am Montag erkundet, um die Mädchen und Jungen der benachbarten Schulen gestern und heute an den Stationen zu betreuen und ihr Wissen weiterzugeben.

Zum Stadtjubiläum "700 Jahre Radevormwald" drehen sich die Forschertage in diesem Jahr rund um Handwerke aus früheren Zeiten. Die Kinder lernen alte Berufe, Spiele und Handarbeiten kennen.

"Die Forschertage sollen das Interesse der Kinder wecken und ihnen praktisches Wissen spielerisch vermitteln. An der Stimmung merkt man, wie viel Spaß sie daran haben", sagte Lehrer Jörg Siebers. Er begrüßte die vielen Besucher in der Armin-Maiwald-Schule und führte sie zu den einzelnen Stationen.

Katy Kretschmer, Lehrerin an der KGS Lindenbaum, war mit ihrer Klasse gekommen und war von dem Angebot begeistert. "Die Kinder lernen in kurzer Zeit wahnsinnig viel, und das Projekt ist eine tolle Abwechslung für uns alle", sagte die Lehrerin. Raus aus dem Klassenraum, ab in die Natur und in die Lebenswelt alter Berufe eintauchen - das machte die Schüler gestern quirlig und neugierig.

Dem zehnjährigen Maxim gelang es als einzigem aus seiner Klasse, durch das Horn des Türmers zu blasen und damit den in Vergessenheit geratenen Beruf zum Leben zu erwecken. Seine Mitschülerin Luna war mehr vom Bogenschießen begeistert. "Außerdem haben wir Getreide probiert und gelernt, was ein Müller macht. Papier haben wir auch hergestellt und Farbe aus roter Beete, schwarzem Tee und Kamille gewonnen", sagte die Schülerin der KGS Lindenbaum.

Während auf dem Außengelände geschmiedet wurde, betreute Lehrerin Jutta Tüllmann den Klassenraum, in dem die alten Berufe vorgestellt wurden. "Die Kinder lernen etwas über den Böttcher, Köhler, Leinenweber, Seifensieder und Lumpensammler", sagte sie. Hazal, Schülerin der Armin-Maiwald-Schule, schöpfte Papier mit den Grundschülern und erklärte das Handwerk Schritt für Schritt. Während Eliana, Schülerin der Grundschule Wupper, ihr erstes Blatt Papier aus dem großen Wasserbehälter schöpfte, Zeitungs- und Serviettenpapier presste und trocknen ließ, behielt Hazal den Überblick. "Die Papiere werden mal dünn und mal dick. Selbst kleine Schüler können eigenständig Papier herstellen", sagte die 15-Jährige.

Im Flur gegenüber lernten die jungen Forscher alte Spiele kennen: Murmeln und Reifentreiben - und sie verfolgten die Entstehung von Spielzeug-Manufakturen. Im Klassenraum nebenan sahen Schüler das Schablonieren und stellten auf Papierbahnen schöne Muster her.

Die Forschertage gehen heute zu Ende. Nachdem der Morgen von weiteren Schulklassen aus Radevormwald genutzt wird, stehen die Forscherstationen heute Nachmittag allen interessierten Familien zur Verfügung. "Wir freuen uns über jeden Besuch", sagte Siebers. Die letzten Forscher werden um 16 Uhr reingelassen. In der Cafeteria gibt es außerdem Waffeln für alle. FLORA TREIBER

Zur Person Der Filmproduzent und Forscher der "Lach- und Sachgeschichten", Armin Maiwald, ist der Namensgeber der Radevormalder Förderschule. Sein Geist ist in der Schule deutlich zu spüren, denn die Schüler sind neugierig, gehen rücksichtsvoll miteinander um und erlernen viele praktische Fähigkeiten. Diese Forschertage veranstaltete die Armin-Maiwald-Schule zum ersten Mal anlässlich des 70. Geburtstag des Fernsehforschers.

(trei)
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