Szene Industriemuseen aus der Region in einem Spind

Radevormwald · RADEVORMWALD Das Museum im Spind: Im Rahmen der Wanderausstellung des Netzwerks Industriekultur beheimatet das Wülfingmuseum noch bis Ende des Jahres die Sonderausstellung "Mit Feuer und Wasser". In ihr präsentieren sich zwölf Industriemuseen aus der Region mit ihren jeweiligen Schwerpunkten innerhalb eines zweitürigen Spindes.

 Wolfgang Masanek, früher Betriebsleiter bei Johann Wülfing und Sohn, ist seit vielen Jahren unermüdlicher Bewahrer der Textilindustrie in den Wupperortschaften. Hier zeigt er den Spind über Wülfing.

Wolfgang Masanek, früher Betriebsleiter bei Johann Wülfing und Sohn, ist seit vielen Jahren unermüdlicher Bewahrer der Textilindustrie in den Wupperortschaften. Hier zeigt er den Spind über Wülfing.

Foto: jürgen moll

RADEVORMWALD Das Museum im Spind: Im Rahmen der Wanderausstellung des Netzwerks Industriekultur beheimatet das Wülfingmuseum noch bis Ende des Jahres die Sonderausstellung "Mit Feuer und Wasser". In ihr präsentieren sich zwölf Industriemuseen aus der Region mit ihren jeweiligen Schwerpunkten innerhalb eines zweitürigen Spindes.

Es soll Lust auf mehr machen: Die Wanderausstellung im Wülfingmuseum besteht aus 13 Spinden, jeder ist eine Art individuelle Visitenkarte eines Industriemuseums aus der Region. Wen es schon in das Museum in Dahlerau zieht, wird sich - so die Idee des Netzwerks Industriekultur - wohl auch für andere Museen über die bergische Industriegeschichte interessieren. Um nicht einen nichtssagenden Flyer in der Auslage zu hinterlassen, der am Ende eh nur in der Papiertonne landet, möchte das Netzwerk mit dieser Ausstellung einen tiefgreifenderen Eindruck hinterlassen.

"Um Architektur, Industrie- und Ingenieurskunst sowie die Geschichte der Arbeit im Bergischen auch in Zukunft als anschaubare und begreifbare Zeugnisse zu bewahren", ist in dem ersten Spind zu lesen, in dem sich das Netzwerk selbst vorstellt. Außergewöhnlich und erfrischend ist diese Form der Werbung eigentlich schon, doch bewirkt sie auch etwas?

"Bei dieser Ausstellung geht es darum, die Gelegenheit zu nutzen, sich an anderen Orten vorzustellen", sagt Ulrich Kühn vom Wülfingmuseum. "Es sollte etwas Kompaktes und leicht Transportables sein, und da kam man schnell auf die Idee, ein kleines Museum in einem Spind, der in der Industrie ja sehr typisch ist, zu gestalten." Das Wülfingmuseum etwa, das ebenfalls einen eigenen Spind gestalten konnte, zeigt gemusterte Stoffe und verschiedenfarbige Garnrollen. Eine Infotafel an der Innenseite einer Tür zählt die wichtigsten Daten auf.

Die Gesenkschmiede Henrichs aus Solingen hat in seinem Spind eine Art Regalsystem aufgebaut, in dem Scheren ausliegen - und das Bergische Straßenbahnmuseum in Wuppertal lässt den Besucher in einen Bahnwaggon schauen. Mehr oder weniger kreativ stellen sich die Museen der bergischen Industriegeschichte kurz und knackig vor.

Das Wülfingmuseum ist die letzte Station der Wanderausstellung. Was danach mit ihr geschieht, weiß Kühn nicht, ebenso wenig, ob die Ausstellung mehr Besucher nach Dahlerau gelockt hat. "20 bis 30 Besucher mehr hatten wir schon, aber ob das was mit der Ausstellung zu tun hatte, weiß ich nicht."

Zu sehen ist die Ausstellung immer sonntags, 11 bis 17 Uhr , Wülfingmuseum, Am Graben 4-6, Dahlerau. CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

(seg)
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