Gottes Bodenpersonal Frauentreff St. Marien erfreut sich großer Beliebtheit

Radevormwald · RADEVORMWALD (rue) Als sich Ende 2014 die katholische Frauengemeinschaft von St. Marien und Josef auflöste, weil sich kaum jemand für die Arbeit im Vorstand fand, entschieden sich engagierte Frauen aus der Gemeinde, künftig einen Frauentreff ins Leben zu rufen.

RADEVORMWALD (rue) Als sich Ende 2014 die katholische Frauengemeinschaft von St. Marien und Josef auflöste, weil sich kaum jemand für die Arbeit im Vorstand fand, entschieden sich engagierte Frauen aus der Gemeinde, künftig einen Frauentreff ins Leben zu rufen.

"Einige hatten Bedenken bei unserer Gründung, aber mittlerweile hat sich die Skepsis gelegt, denn die Entwicklung ist sehr erfreulich", berichtet Sprecherin Marianne Müller, die ehemalige Vorsitzende der Frauengemeinschaft. 2015 gab es nach ihren Angaben acht Veranstaltungen, die allesamt sehr gut von den interessierten Frauen besucht wurden: Ausflüge, Kreuzweg, Karneval oder ein gemeinsames Grillen erfreuten sich großer Beliebtheit. Im Schnitt kommen zu den Terminen 30 bis 35 Besucher, zur Jahresversammlung waren es jüngst 25.

Auch für 2016 hat der Frauentreff bereits schon wieder viele Termine festgezurrt: im April ein Ausflug nach Schloss Burg, im Juni ein Besuch im Orchideengarten in Marke, im August eine Fahrt in den Müngstener Brückenpark, Ende Oktober/Anfang November mal wieder nach langer Pause ein Einkehrtag im Caritashaus und Ende November/Anfang Dezember die Adventsfeier.

"Viele Frauen sind glücklich, dass es weitergeht, denn das Plaudern und der gegenseitige Austausch sind doch sehr wichtig", sagt Marianne Müller. Der Frauentreff lebe, weil es den Frauen einfach gut tue, sich zu treffen. Das mache allen großen Spaß.

Da der Treff nun kein Verein mehr ist, seien alle gleichberechtigt, die Aufgaben würden fair und gerecht auf viele Schultern verteilt. "Alle haben weniger Arbeit, weil alle die Verantwortung tragen", sagt Marianne Müller. Und wenn es Frauen kräftemäßig nicht mehr schaffen, mitzumachen, "dann tragen wir sie gerne als christliche Gemeinschaft mit", sagt sie. Der Frauentreff müsse halt nur kostendeckend arbeiten, was nicht schlimm sei.

Marianne Müller ist es wichtig, dass die Gruppe innerhalb der katholischen Gemeinde präsent ist. Pastor Marc D. Klein sei zwar nicht mehr Präses, aber er zeige sich dem Treff sehr verbunden und besuche viele Veranstaltungen. Dennoch hat der Frauentreff auch so seine Probleme, vor allem mit dem Nachwuchs, der einfach nicht vorhanden ist. Marianne Müller ist mit 62 Jahren mit die Jüngste, viele Frauen sind inzwischen 70 oder 80 Jahre und älter. "Die Mitglieder werden älter und immer weniger, ein bisschen Nachwuchs wäre da nicht schlecht", sagt sie. Aber da es innerhalb der Gemeinde die Familienkreise gebe, würden sich die Interessen der Frauen eher in diese Richtung verändern, was prinzipiell ja auch nicht schlecht sei. "Die Gesellschaft verändert sich und damit auch das kirchliche Leben", sagt Marianne Müller.

(RP)
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