Bürgerhaus in Radevormwald So nutzte die Bücherei die Corona-Pause

Radevormwald · Die Stadtbibliothek im Bürgerhaus hat wieder geöffnet, doch lange Aufenthalte sind vorerst nicht möglich. In der Corona-Pause haben die Mitarbeiterinnen Inventur des Bestandes gemacht. Dabei wurden ältere Medien aussortiert.

 Sandra Oetelshoven ist die Leiterin der Stadtbibliothek.

Sandra Oetelshoven ist die Leiterin der Stadtbibliothek.

Foto: Julia Schüßler

Sandra Oetelshoven und ihr Team haben während der Corona-Krise viele Anrufe erhalten. „Die Leute fragten: Wann macht ihr denn wieder auf ?“ Inzwischen können die Bücherfreunde wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten in die Bibliotheksräume im Erdgeschoss des Bürgerhauses kommen, doch müssen sie dabei die nötigen Sicherheitsmaßregeln beachten.

„Es herrscht Maskenpflicht“, erklärt die Leiterin. „Auch für Kinder ab sechs Jahren.“ Zudem müssen die Besucher ihre Hände desinfizieren und die vorgeschriebenen Abstandsregeln einhalten. Ebenfalls notwendig ist eine namentliche Registrierung. Eine Maßnahme, die sicherstellt, dass im Fall einer Infektion die Kontaktpersonen rasch informiert und gegebenenfalls in Quarantäne versetzt werden können. Das hat sich beim Kampf gegen die Ausbreitung des Virus im Oberbergischen Kreis bewährt, die Infektionszahlen sinken auch in Radevormwald.

Dennoch: Ganz wie vorher läuft der Betrieb in der Bücherei nicht. Ein längerer Aufenthalt zum Stöbern in den Regalen und zum Schmökern an den Lesetischen ist derzeit nicht möglich, sondern nur Rückgaben und Entleihungen. Maximal zehn Personen dürfen die Bücherei betreten. Die Besucher werden gebeten, pro Person einen Korb zu nehmen, so dass die Zahl der Anwesenden kontrolliert werden kann. „Das Lesen der Zeitungen und Zeitschriften, und die Nutzung der Arbeitsplätze sind zur Zeit leider nicht möglich“, heißt es in den Vorschriften. Auch das Spielen und ein längerer Aufenthalt in der Kinderbücherei ist zur Zeit nicht gestattet.“

Die Leiterin der Radevormwalder Stadtbücherei und ihre Kolleginnen waren während der Zwangspause durch das Virus nicht untätig. „Wir haben Arbeiten erledigt, zu denen man im laufenden Bücherei-Betrieb sonst nur schwer kommt“, erklärt Sandra Oetelshoven. Man habe Inventur gemacht, sei den gesamten Bestand durchgegangen. „Ältere Bücher sind aussortiert worden, nun haben wir wieder Platz für neue“, erklärt Oetelshoven. Auch wurde beispielsweise die Beschriftung im Sachbuchbereich erneuert. Generell sei das Verzeichnis der Bücher und der anderen Medien nun auf dem neuesten Stand.

Während der Zwangspause durch das Coronavirus ist auch im Bereich der Stadtbüchereien vieles über den digitalen Bereich gelaufen. Als die Einrichtung im März schließen musste, blieb den Nutzern die Möglichkeit, online Medien auszuleihen.

Denn auf der Internetseite
www.bergische-onleihe.de finden Interessierte ein umfangreiches Angebot an elektronischen Büchern, Hörbüchern, Zeitschriften und Videos kostenlos zum Herunterladen. Die e-Medien können mit einem PC, Smartphone, Tablet oder eReader genutzt werden. Eine Rückgabe zu einem bestimmten Termin wie bei analogen Medien entfällt, da die heruntergeladenen Medien nur während einer festgelegten Leihfrist nutzbar sind.

Wie zu erwarten, hat die Schließung der Bücherei manche Nutzer auf dieses Online-Angebot aufmerksam gemacht. „Im März war zwar noch nicht viele davon zu spüren, aber ab April ist die ,Bergische Onleihe’ tatsächlich stärker genutzt worden“, resümiert die Leiterin der Radevormwalder Bibliothek.

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