Adventszeit in Radevormwald Entscheidung über Weihnachtsbeleuchtung ist gefallen

Radevormwald · Müssen die Radevormwalder in der Vorweihnachtszeit auf den gewohnten Lichterglanz verzichten? Die Energiekrise macht auch den Kommunen Sorgen. Die Verwaltung hat nun ihre Lösung vorgestellt.

 Weihnachtliche Stimmung auf den Radevormwalder Marktplatz im Jahr 2020. Damals bremste die Pandemie die Adventslaune teilweise aus. Heute fürchtet man sich in den Kommunen vor Energieknappheit.

Weihnachtliche Stimmung auf den Radevormwalder Marktplatz im Jahr 2020. Damals bremste die Pandemie die Adventslaune teilweise aus. Heute fürchtet man sich in den Kommunen vor Energieknappheit.

Foto: Jürgen Moll

Kann man in Zeiten der Energieknappheit mit gutem Gewissen die Innenstädte in ein weihnachtliches Lichtermeer verwandeln? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen viele Kommunen bei der Vorbereitung ihrer Aktivitäten in der Adventszeit, die in zweieinhalb Monaten beginnt. Auch in Radevormwald wurde diese Frage bereits diskutiert, unter anderem fragten danach Bürger bei der jüngsten „Mobilen Redaktion“ der Bergischen Morgenpost.

Nun hat die Stadtverwaltung eine Entscheidung getroffen, mit der sowohl die Notwendigkeit, Energie zu sparen als auch das beliebte weihnachtliche Ambiente in Einklang gebracht werden soll. „In der dunklen Jahreszeit und in den Wochen vor Weihnachten hat die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt und in den Wupperorten von Radevormwald eine große Bedeutung. Nicht nur der Einzelhandel und die Gastronomie profitieren von der illuminierten Stadt, auch für die Bürgerinnen und Bürger ist die Beleuchtung wichtig“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. „Vor dem Hintergrund der Energiekrise hat die Stadt Radevormwald die Weihnachtsbeleuchtung für dieses Jahr hinterfragt und mit den verantwortlichen Akteuren eine Lösung erarbeitet, die einen Mittelweg zwischen Stärkung des Einzelhandels, zuversichtlicher Weihnachtsstimmung, aber auch der Notwendigkeit des Stromsparens findet.“

Was die Entscheidung erleichtere, sei die Tatsache, dass in der Bergstadt bereits seit geraumer Zeit effiziente Energie für den Lichterglanz in der Stadt genutzt werde. Da die gesamte Weihnachtsbeleuchtung in Radevormwald schon seit vielen Jahren komplett auf LED umgestellt ist und der Verbrauch und die Kosten sehr gering seien, gehe es bei der diesjährigen Planung der Weihnachtsbeleuchtung vielmehr um ein Zeichen.

„Wir wollen mit der reduzierten Weihnachtsbeleuchtung einen Beitrag zu der gesamten Energiebilanz leisten und Kilowattstunden einsparen. Deswegen wird die Weihnachtsbeleuchtung in Radevormwald in diesem Winter täglich von nur 17 bis 20 Uhr leuchten. Mit der einheitlichen Regelung wollen wir ein Zeichen setzen“, wird Bürgermeister Johannes Mans in der Mitteilung der Stadt zitiert.

Die Entscheidung zur Weihnachtsbeleuchtung hat die Stadtverwaltung in Absprache mit dem Heimat- und Verkehrsverein (HVV), der Radevormwalder Werbegemeinschaft „Rade lebt“ und dem Bürgerverein für die Wupperorte getroffen. Auch die Ökumene Radevormwald sei an der Entscheidung beteiligt gewesen. Die Vereine, die federführend für die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt auf der Höhe verantwortlich seien, fänden es wichtig, ein Zeichen zu setzen, aber Bürgerinnen und Bürgern in angespannten Zeiten auch Licht zu spenden.

Und so sieht der Plan aus: Die Weihnachtsbeleuchtung wird in diesem Jahr, von dem Donnerstag nach Totensonntag bis zum 6. Januar, in Betrieb sein. Die Änderung für dieses Jahr ist das deutlich kürzere Zeitfenster. Morgens wird die Weihnachtsbeleuchtung weder in der Innenstadt, noch in den Wupperorten leuchten.

An dieser einheitlichen Regelung für die Weihnachtsbeleuchtung im gesamten Stadtgebiet werden sich auch die Effektbeleuchtungen der Kirchen orientieren. „Einige Strahler werden komplett abgestellt, andere leuchten ebenfalls nur in dem Zeitfenster von 17 bis 20 Uhr, insofern es technisch umsetzbar ist“, teilt die Stadtverwaltung mit.

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