Radevormwald Sport und Spaß zum neuen Jahr

Radevormwald · Anfang des Jahres, das bedeutet in Radevormwald vor allem eines: Zehn Mannschaften aus der Region spielen beim Walter-Balke-Gedächtnisturnier um den Sieg. Warum die Frage des Siegens dennoch eher zweitrangig ist.

Während in der Sporthalle 1 an der Hermannstraße der Fußball gedribbelt, geschossen und gepasst wird und mit viel Glück im gegnerischen Tor landet, während die Spieler, Familien und Freunde um den Sieg der eigenen Mannschaft bangen und fiebern — kurz: Während es auf dem Feld und auf der Zuschauertribüne hoch hergeht, wappnen sich die Spielerfrauen, die Kiosk und Kuchenstand organisieren, für den nächsten Ansturm.

Martina Krebs managt zum ersten Mal den Kuchenstand. Trotzdem wundert sie sich nicht darüber, dass fast nur Zuschauer zu ihr kommen: "Mein Mann spielt schon seit vielen Jahren Fußball und isst meistens nichts vor dem Sport." Außerdem seien die Männer zu beschäftigt mit dem Spiel, sagt sie schmunzelnd. Deswegen habe sie auch schon viele Vorbestellungen: "Viele nehmen den Kuchen nach dem Turnier mit nach Hause."

Als die Brötchen ausgingen

Alle zwei Stunden wechselt das Team an Kiosk und Kuchenstand. Helga Miske und Sieglinde Giermann haben ausgerechnet die Schicht erwischt, in der die Brötchen ausgehen. Neben 20 Kilogramm Pommes und 160 Würstchen waren auch 70 Brötchen besorgt worden. Doch schon am frühen Nachmittag war das letzte verspeist. Die beiden Frauen, die seit mehr als 15 Jahren dabei sind, nehmen es gelassen: "Stress machen wir uns deswegen nicht." Und Rettung naht: Denn Udo Wunnenberg, bei dem alle Fäden der Organisation zusammenlaufen, macht sich gleich auf den Weg, um Nachschub zu holen.

Dass alles glatt läuft beim Turnier und im Vorfeld, ist vor allem Wunnenbergs Verdienst. "Der SC Kapellen hatte kurzfristig abgesagt, doch zum Glück konnten wir den BVC Remscheid kurz vor Silvester gewinnen", berichtet er. Der Altherrenobmann ist seit 18 Jahren Spieler und seit vier Jahren Betreuer der Altherrenmannschaft des SC 08, der im Sommer vergangenen Jahres aus der Spielvereinigung hervorging (die BM berichtete). Das Team, das Udo Wunnenberg betreut, ist — um ein paar Neuzugänge bereichert — dasselbe wie zuvor.

Dass alles wie zuvor ist, zeigt auch das Walter-Balke-Gedächtnisturnier. So freut sich Wunnenberg: "Zu fast 90 Prozent spielen wir hier in Stammbesetzung. So können wir Kontakte pflegen, uns austauschen." Und genau dies tun die Spieler der Rader Altherrenmannschaft, während sie die beiden letzten Spiele abwarten müssen, um zu wissen, ob sie noch einmal auf den Platz dürfen. "Manche der Spieler hier kenne ich seit meiner Jugend", erzählt Frank Dombrowski. Genau das mache neben dem Sport den Reiz dieses Turniers aus.

Weiteres Plus des Turniers für Udo Wunnenberg: "Wir haben ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld. Das trägt zur Qualität des Spielverlaufes bei, da nicht von Anfang feststeht, wer der Sieger sein wird." Dass das Turnier ein Erfolg ist, zeige sich zuletzt immer an dessen Ende, wenn die Mannschaften ihre Teilnahme fürs nächste Jahr zusagten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort