Radevormwald Sperrgut liegt seit Wochen herum - Stadt verspricht Abhilfe
Radevormwald · Einen unerfreulichen Anblick haben die Bewohner der Straße In der Heimeke im Ortsteil Keilbeck seit zwei bis drei Wochen. In der Nähe eines Altkleidercontainers hat ein Unbekannter Sperrmüll deponiert. "Ich dachte zunächst: Na ja, bald kommt die Sperrgutabfuhr und bringt diese Sachen weg", berichtet der Anwohner Gerd Leinen.
Doch die Abfuhr kam nicht, und der unschöne Plunder blieb liegen. Bis es dem Diplom-Ingenieur zu dumm wurde und er die BM kontaktierte. Immerhin, räumt Leinen ein, sei es der erste Fall dieser Art an seiner Wohnstraße. Beschwerden über Sperrgut, das scheinbar herrenlos herumliegt, landen bei der Stadtverwaltung häufiger auf dem Tisch. Zuletzt beschwerten sich Bürger über ähnliche Müllhaufen an der Hohenfuhrstraße und In den Höfen. Manche stört nicht nur der unschöne Anblick, sie machen sich auch Sorgen, dass solche Anhäufungen Ungeziefer wie Ratten anlocken könnten.
Doch nicht alles, was da scheinbar "wild" aufgehäuft ist, muss gleich böswillig entsorgt worden sein, erklärt Christoph Grimlowski, der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes. "Es kommt immer mal wieder vor, dass jemand den Termin der Sperrgutabfuhr nicht im Kopf hat", erläutert er. "Dann werden die Sachen zu früh nach draußen gestellt." Denn üblicherweise gilt die Regel, dass Sperrgut erst am Vorabend der Abfuhr abgestellt werden darf. Problematisch sei, sagt Christoph Grimlowski, dass manche Zeitgenossen sich genötigt fühlen, dort, wo bereits Sperrgut herumliegt, dieses noch zu vermehren, indem alles draufgehäuft wird, das man selber gerne loswerden möchte. Nach dem Motto: "Fällt ja nicht mehr besonders auf".
Ein probates Mittel gegen solche Auswüchse ist die "soziale Überwachung", wie der Mann von der Verwaltung es nennt. Das heißt schlicht, dass Anwohner solche Vorkommnisse nicht achselzuckend ignorieren und einfach mal genauer hinschauen, wer sich da zu schaffen macht - wie ja in diesem Fall geschehen.
