Radevormwald SPD will Einzelhandelskonzept für Wupper aufheben

Radevormwald · Ziel der SPD-Fraktion ist es, den "Versorgungsbereich Wupperortschaften" mit Wuppermarkt neu zu planen.

Vor einigen Tagen kündigte der SPD-Fraktionsvorsitzende und Parteivorsitzende Dietmar Stark an, seine Fraktion wolle für die Kommunalwahl 2014 eine Offensive für die Wupperortschaften starten.

Nach einer Fraktionssitzung am Montag hat Ratsmitglied Arnold Müller gestern einen Antrag der Stadtverwaltung zukommen lassen, in dem die "Aufhebung des Einzelhandelskonzeptes im Versorgungsbereich Wupperortschaften" für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr beantragt wird.

Das Einzelhandelskonzept der Stadt stammt aus dem Jahr 2007 und ist nach Informationen von Elisabeth Böhmer vom Fachbereich Stadtplanung im November 2011 nach einer Überarbeitung fortgeschrieben und von der Politik positiv zur Kenntnis genommen worden. "Damals sind weitere Freiräume für die Wupperortschaften geschaffen worden — für den Auftrag der Grundversorgung", sagt Böhmer.

Das Anliegen der SPD war stets eine Stärkung der Wupperorte, schreibt Müller. Die Industrieansiedlungen und die Gründung des Wülfing-Museums seien nicht unwesentlich auf die Initiative der SPD zurückzuführen. Ein wesentlicher Bestandteil, Arbeitsplätze an der Wupper zu sichern und zu erhalten, war der Bau einer neuen Wupperbrücke an der Wülfingstraße in Dahlerau. Nach dem Niedergang der Tuchindustrie sollten wohnungsnah Arbeitsplätze entstehen. Konsequent sei es auch gewesen, in Vogelsmühle einen Standort der Nahversorgung zu etablieren. Dies geschah durch den 1998 eröffneten Wuppermarkt.

"Dieser Markt begann zunächst sehr hoffnungsvoll. Die anschließend erfolgten Beschränkungen für die Verkaufsflächen und des Angebotes durch die Regelungen im Einzelhandelskonzept waren aus heutiger Sicht ein Fehler", schreibt Müller. Die dramatische Entwicklung im Wuppermarkt erfordert nun zwingend, das Einzelhandelskonzept aufzuheben, fordert die SPD. Die Stadt vergraule durch die massive Beschränkung ansiedlungswillige Einzelhändler. Viele Geschäfte seien bereits geschlossen.

Ein Umsatzrückgang der verbliebenen Geschäfte seien alarmierende Signale. "Deshalb ist es dringend erforderlich, die falschen Entscheidungen zu korrigieren", schreibt Müller. Die Menschen an der Wupper verdienten eine florierende Nahversorgung.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung tagt am 10. Dezember, um 17 Uhr im Haus Burgstraße 8.

(wos)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort