Radevormwald SPD für "Malala Yousafzei Sekundarschule"

Radevormwald · Schulausschuss und Rat treffen Entscheidung. Sozialdemokraten sind sich bei Namensgebung einig.

 In einem langen Entscheidungsprozess haben sich die Sekundarschüler für Malala Yousafzei entschieden.

In einem langen Entscheidungsprozess haben sich die Sekundarschüler für Malala Yousafzei entschieden.

Foto: moll

Schüler, Lehrer, Eltern und die Leitung der Sekundarschule haben sich mit großer Mehrheit für die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzei als Namensgeberin der neuen Schulform entschieden. Und das tut nun auch die SPD-Fraktion mit einem einstimmigen Beschluss. "Diese Schule will den Geist des Aufbruchs leben, sich der Welt öffnen und setzt sich ein für ein offenes Denken - das gehört zum Symbol der Schule. Die Schüler erwarten zu Recht, zu lernen, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen", sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dietmar Stark.

Radevormwald: SPD für "Malala Yousafzei Sekundarschule"
Foto: Hertgen Nico

Das sei nicht eine abstrakte Sache, sondern werde im Schulalltag gelebt. Und da für ein soziales Engagement Vorbilder wichtig seien, habe der Schulausschuss entschieden, dass die Schule den Namensfindungsprozess in die Hand nimmt. Daraufhin habe es einen langen, offenen, transparenten und fairen Diskussionsprozess gegeben, an dessen Ende eine große Mehrheit für Malala Yousafzei stimmte. "Sie steht nach Ansicht der Schüler für Stärke, Kraft und Mut und ist jemand, der zu seiner Meinung steht", sagt Stark. Angst vor Andersdenkenden habe sie nicht, was nicht selbstverständlich sei für die Kultur, aus der sie stamme.

Das Eintreten für Kinderrechte und gegen Diskriminierung macht Malala auch für die Rader SPD zu einer bewundernswerten Persönlichkeit. "Wir beglückwünschen die Sekundarschule zu ihrer Entscheidung, denn Malala steht dafür, für die eigene Überzeugung einzustehen - und so ein Engagement im Namen einer Schule zu zeigen, ist gut", sagt er. In einer globalisierten Welt dürfe es heutzutage keinen Grund geben, eine Schule mit einem nicht-deutschen Namen zu versehen. "Auch eine deutsche Schule darf den Namen eines nicht deutschen Menschen tragen", sagt Stark. Deshalb dürfe man die Entscheidung der Sekundarschule nicht anzweifeln, eine Ablehnung würde jede Motivation der Schüler zerschlagen. Außerdem müsse ein Namensgeber auch nicht immer ein Toter sein. "Deshalb sollten wir den Vorschlag der Schule annehmen und über keine weiteren Vorschläge diskutieren", fordert Stark.

Zur Namensgebung wünscht er sich, dass Malala nach Rade kommt. Die Sekundarschüler sollten die Chance haben, sie zu erleben. "Wir müssen ein Zeichen setzen für die Schule und für die Schüler und die Entscheidung nicht hinauszögern", sagt Stark. Der Rat solle in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien entscheiden.

(RP)
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