Radevormwald Spatenstich für Gira-Neubau

Radevormwald · Gira, Radevormwalds größter Arbeitgeber, hat sein Ausbauprojekt gestartet. Das Familien-unternehmen investiert einen hohen zweistelligen Millionenbetrag an der Gewerbestraße im Industriegebiet Mermbach.

 Ein Modell des Gira-Neubaus. Er entsteht zwischen der B 229/483 im Vordergrund und der Gewerbestraße.

Ein Modell des Gira-Neubaus. Er entsteht zwischen der B 229/483 im Vordergrund und der Gewerbestraße.

Foto: Gira

"Wir investieren wieder in Radevormwald und weiter in Qualität 'Made in Germany'" - mit diesem Bekenntnis von Dirk Giersiepen, Geschäftsführender Gesellschafter der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG zum Standort im Bergischen Land erfolgte am Wochenende der erste Spatenstich zum Bau eines neuen Gira-Gebäudekomplexes im Industriegebiet Mermbach. Die ersten Bagger für die Vorarbeiten sind bereits seit einigen Tagen im Einsatz.

Das Familienunternehmen, das in diesem Jahr auf eine 111-jährige Geschichte zurückblicken kann, investiert eine hohe Millionensumme, berichtet Pressesprecher Carsten Tessmer. Gira, 1905 von Gustav und Richard Giersiepen in Wuppertal gegründet, hat seinen Sitz seit 1910 in Radevormwald.

Mit einem Kapitaleinsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich zählt der Neubau zu den wichtigsten und größten Investitionsvorhaben in der 111-jährigen Gira Geschichte. "Für ein produzierendes Unternehmen wie Gira ist es ein Traum, die gesamte Wertschöpfungskette auf der 'grünen Wiese' in einem Bauprojekt zusammenzufassen", betont Dirk Giersiepen. "Zudem schaffen wir durch den Neubau die Voraussetzungen dafür, unsere Kunden in Zukunft noch besser zu bedienen und für weiteres Wachstum gerüstet zu sein." Dies gelte umso mehr, als das Planungskonzept für den Neubau eine funktionsunabhängige Erweiterung der Kapazitäten am Standort ohne großen Aufwand ermögliche.

2012 hatte das Familienunternehmen die große Fläche auf Vermittung des damaligen Bürgermeisters Dr. Josef Korsten von Aldi Nord erworben. Der Discounter hatte sein Grundstück an der Gewerbestraße verlassen und einige hundert Meter weiter bei Feldmannshaus an der Bundesstraße 229 ein neues Lager gebaut. 2013 erfolgten der Abriss der alten Gebäude und die Planierung der neuen Fläche für Gira. In den neuen Gebäuden, die als Komplex untereinander verbunden sind, sollen nach der Fertigstellung im zweiten Quartal 2018 zwischen 500 und 550 Mitarbeiter tätig sein.

Bis 2018 sollen auf dem rund 63.000 Quadratmeter großen Grundstück an der B 229/483 hochmoderne Industriegebäude entstehen, die das international renommierte Architekturbüro Sauerbruch Hutton llmaus Berlin geplant hat. Auf mehr als 30.000 Quadratmetern wird der moderne zweigeschossige Bau produktionsgerechte Räume für die Verknüpfung von Fertigung, Lager und Versand und auch die dafür benötigten Büros und Sozialräume beherbergen.

Stellvertretend für die Gesellschafterfamilie Giersiepen legten vier Vertreter von drei Generationen Hand an den Spaten, um damit offiziell den Startschuss für die Bauarbeiten zu geben. Vor einigen Tagen hatte Dirk Giersiepen die Bedeutung dieses Neubaus für das Unternehmen mit etwa 1250 Mitarbeitern betont. "Ein eindeutigeres Bekenntnis zum Standort Radevormwald und zur Stadt kann es nicht geben", sagte er. Gira-Produkte und -Lösungen werden inzwischen in 40 Ländern verkauft.

Die letzten beiden Großprojekte waren der erste Bauabschnitt am Hauptstandort Dahlienstraße um 1980 (mit Vertriebszentrum und Verbindungsbrücke über der Straße, Umzug von der Weststraße) und von 2002 bis 2005 zum Jubiläumsjahr der Bau der beiden modernen Produktionshallen. Zwischendurch hat das Unternehmen am Hauptstandort Dahlienstraße immer wieder mit Umbauten für die Produktion und moderne Büros investiert. Vor zwei Jahren entstand der Gira- Betriebskindergarten, zuletzt wurde in den vergangenen Monaten in eine neue Kantine investiert.

(RP)
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