Radevormwald-Hückeswagen Sparkassen-Fusion mit Köln wird 2023 erfolgen

Radevormwald/Hückeswagen · Die Sondierungsgespräche wurden mit der Empfehlung abgeschlossen, die Zusammenlegung der beiden Kreditinstitute vorzubereiten. Zum 1. Januar des kommenden Jahres soll die Fusion perfekt sein.

Die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen – hier die Geschäftsstelle in Radevormwald – hat im zweiten Anlauf einen Fusionspartner gefunden.

Die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen – hier die Geschäftsstelle in Radevormwald – hat im zweiten Anlauf einen Fusionspartner gefunden.

Foto: Stefan Gilsbach

Die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen hat einen Fusionspartner gefunden. Nachdem die Gespräche mit der Sparkasse Wermelskirchen in den vergangenen Jahren ohne Ergebnis endeten, verliefen die Sondierungen mit der Kreissparkasse Köln erfolgreich. Die Fusion soll mit dem kommenden Jahr erfolgen.  Das hat Christoph Hellmann, Pressesprecher der Kreissparkasse in der Domstadt, auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. „Die Gespräche mit der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen sind mit der Empfehlung zu einer Fusion zwischen beiden Sparkasse abgeschlossen worden“, erklärt Hellmann. „Aktuell werden die erforderlichen Beschlüsse der einzelnen Träger der beiden Sparkassen vorbereitet. Ziel ist bis Ende 2022 alle erforderlichen Beschlüsse einzuholen. Die Fusion wird dann im Laufe des Jahres 2023 mit Wirkung zum 1. Januar 2023 umgesetzt.“

Dietmar Busch, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen, bestätigt die Nachricht ebenfalls. Noch allerdings, gibt er zu bedenken, müssten die beiden Kommunen Radevormwald und Hückeswagen zustimmen. „Der Radevormwalder Rat wird in seiner Sitzung im November darüber beraten“, erklärt Busch. Allerdings wäre es eine große Überraschung, wenn sich Verwaltung und Politik in den beiden Städten sperren würden. „Bisher waren solche Beschlüsse immer einstimmig“, erklärt Busch.

Wenn die politischen Gremien die Pläne gebilligt haben, wird es eine öffentliche Zwecksverbandversammlung geben, bei der die Fusion dann perfekt gemacht werden soll. Ein Datum dafür gebe es bereits, erklärt Dietmar Busch. „Das soll am 19. Dezember stattfinden.“

Für den Verwaltungsratsvorsitzenden ist der erfolgreiche Abschluss der Sondierungsgespräche eine hocherfreuliche Nachricht. „Das wäre für Radevormwald sehr gut, sowohl für die Kunden als auch für die Mitarbeiter“, betont er.

Hinter der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen liegen turbulente Jahre. Im Frühjahr 2021 hatten die Sondierungen mit der Sparkasse Wermelskirchen über einen Zusammenschluss begonnen, im Juli platzte in die Gespräche ein wenig schmeichelhafter Bericht von „Finanz-Szene.de“ einem Newsletter für die deutsche Banken- und Fintech-Branche. Darin wurde die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen als „Deutschlands schlechteste Sparkasse“ bezeichnet. Im September 2021 verkündeten beide Gesprächspartner dann in einer knappen Notiz, dass die Sondierungen zu keinem erfolgreichen Abschluss gekommen waren.

Im Dezember dann mitgeteilt, dass nun Gespräche mit der Kreissparkasse Köln über eine Fusion begonnen hätten. Im März 2022 gab es einen Wechsel an der Spitze der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen – die Vorstandsvorsitzende Dorothea Stabolewski wurde wegen „unterschiedlichen Auffassungen über die strategische Ausrichtung der Sparkasse“, wie es hieß, von ihren Aufgaben entbunden. Christoph Leege übernahm die Nachfolge als neuer Sparkassen-Chef. Mit ihm im Vorstand vertreten sind aktuell Alexander Still und Thomas Voss. Eine Anfrage unserer Redaktion um eine Stellungnahme des Vorstandes wurde bislang nicht beantwortet.

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