Radevormwald Spannende Eis-Rennen auf dem Fahrrad

Radevormwald · Zwölf Fahrer fuhren am Montagabend mit ihren Mountainbikes gegeneinander. Bei zwei Rennen siegte Frank Schmidt vom Team "Die Waldmeister", das im Sommer mit zwei Vierer-Teams den 14-Stunden-Marathon in Angriff nimmt.

 Eine besondere Aktion auf der Eisbahn: Montagabend gab es mehrere Mountainbike-Rennen auf und an der "Eiszeit" auf dem Marktplatz. Geworben hat Sven Schreiber (links) für die "Night on Bike" vom 3. bis 5. Juli.

Eine besondere Aktion auf der Eisbahn: Montagabend gab es mehrere Mountainbike-Rennen auf und an der "Eiszeit" auf dem Marktplatz. Geworben hat Sven Schreiber (links) für die "Night on Bike" vom 3. bis 5. Juli.

Foto: Nico Hertgen

Das Mountainbike-Event "Night on Bike" ist längst über die Stadtgrenzen von Radevormwald hinaus bekannt. Organisator Sven Schreiber ist schon jetzt mit den Vorbereitungen für "Night on Bike" 2015 vom 3. bis 5. Juli beschäftigt. "Wir haben bereits 480 angemeldete Starter", sagte Schreiber. Insgesamt rechnet er mit 600 Teilnehmern nach 300 in diesem Jahr.

Am Montagabend machte er vielen Radevormwaldern mit "Bike on Ice" schon einmal Lust auf das große Event. Auf der Eisbahn auf dem Markplatz starteten zwölf Mountainbiker, um sich auf und außerhalb der Eisbahn zu messen. Start- und Zielpunkt war die Mitte der Eisbahn, wo Hartmut Behrensmeier von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) den Start an- und die Runden zählte.

"Es fahren zuerst zwei Fahrer gegeneinander. Wer am schnellsten zwei Runden zurücklegt, hat gewonnen. Später gibt es einen Massenstart", erklärte Jaqueline Schreiber. Die meisten Mountainbiker hatten ihre Fahrräder mit Spikes aufgerüstet, um auf den rutschigen Eisflächen besser vorwärts zu kommen und weniger oft aus den Kurven zu rutschen. "Nur zwei Starter fahren heute ohne Spikes", sagte Schreiber. Viele Biker hatten sich selber mit Knie- und Ellenbogenschützern gesichert, ohne Helm ging keiner an den Start. "Wir fahren heute zum Spaß und natürlich auf Sicherheit. Heute will sich keiner verletzen", sagte Mareike Bublitz, die einzige Starterin.

Sie war über Facebook auf das besondere Radrennen aufmerksam geworden. "Ich war letztes Jahr schon bei Night on Bike dabei. Diese Rutschpartie wollte ich mir auch nicht entgehen lassen", sagte die Fahrerin des Teams "Jesus Bike Force". Sie war aus Gevelsberg angereist und hatte ihre Fahrradreifen mit Kabelbindern aufgerüstet. "Besser als nichts", sagte sie.

Als einzige Frau erhielt sie später einen Sonderpreis von Organisator Sven Schreiber. Mareike Bublitz freut sich schon jetzt auf "Night on Bike" im nächsten Jahr. "Das wird spitzenmäßig." Sie startete am Montag zuerst gegen Marc Droste, der sich mit einer gut gepolsterten Schneehose, Schützern an Knien und Armen gegen den Aufprall auf dem harten Eis schützen wollte. "Heute gibt es wohl niemanden, der nicht hinfällt", sagte er und siegte in zwei Rennen gegen seine weibliche Konkurrenz. "Wir sind aber keine Gegner", sagte der Hobby-Mountainbiker, der sich am Montag das professionell ausgestattete Bike von Sven Schreiber geliehen hatte. "Selbst damit rutscht man aus, wenn man einen kleinen Fehler macht. Aber Spaß macht die ganze Sache trotzdem", sagte Droste.

Um das Spektakel auf der Eisbahn zu verfolgen, hatten sich viele Zuschauer auf dem Marktplatz versammelt. Moderator Christian Hens unterhielt die Zuschauer und kommentierte die Rennen mit viel Humor. "Heute Abend haben wir das erste Mal Zuschauer an der jetzigen Eisbahn", sagte Sven Schreiber. Die Eisbahn wurde nach seiner Erfahrung in diesem Jahr weniger als in den vergangenen Jahren genutzt. "Das Wetter hat einfach nicht mitgespielt", glaubte er.

Am Montag war die Stimmung aber gut. Die Biker hatten Spaß, die Zuschauer jubelten und hielten dieses ungewöhnliche Rennen auf vielen Fotos und Videos fest. Den Vogel schoss am Montag Frank "Schmitti" Schmidt ab, der für "Die Waldmeister" unterwegs ist. Der Feuerwehrmann der Einheit Stadt und begeisterte Mountainbike-Fahrer fuhr die letzten beiden Rennen sogar in kurzer Hose. Bei der Siegerehrung und Pokalübergabe erklärte er, dass "Die Waldmeister" im Sommer mit zwei Vierer-Teams unterwegs sein werden. Auch Tobias Berg, der den zweiten Pokal (Massenstart) bekam, will die 14 Stunden im Juli im Quartett bewältigen.

(RP)
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