Radevormwald Sonntag zählt jede Stimme
Radevormwald · Bei der Kommunalwahl gibt es erstmals keine Stichwahl des Bürgermeisters mehr. Was sonst noch zu wissen ist, fasst die BM noch einmal zusammen: aktuelle Änderungen, Parteien, Bürgermeisterkandidaten und Wahlparty.
Auf mehr Interesse ist die Kommunalwahl bisher gestoßen als vor fünf Jahren. Festgestellt hat Reiner Medek das an der Briefwahl. Während damals rund 1760 Wähler aus Radevormwald auf diesem Weg wählten, waren es bis gestern Mittag bereits 2142 Stimmzettel, die bei dem Leiter des Wahlamtes eingegangen waren. Stimmen können jetzt wieder am Sonntag ab 8 Uhr in den Wahllokalen abgegeben werden.
Umbesetzungen bei den Wahlhelfern hatte die Stadtverwaltung noch in dieser Woche vornehmen müssen, bestätigt Medek vier Fälle. Mitglieder des Wahlausschusses, der am 2. September das amtliche Endergebnis feststellen soll, dürfen keine Wahlhelfer sein. Sonst würden sie sich selbst kontrollieren. "In vier Fällen haben wir deshalb nach neuen Wahlhelfern suchen müssen", erklärt Medek. Dies jedoch sei ohne Probleme möglich gewesen: "Wir haben auch sonst alle unsere Wahllokale gut besetzt."
Um die 37 Sitze im Rat der Stadt kämpfen in Radevormwald sieben Parteien. Jedoch könnte das Stadtparlament größer werden, wenn es zu so genannten Überhangmandaten kommt, wie der Leiter des Wahlamtes erläutert. Als Parteien treten an: Alternative Liste, CDU, FDP, "Die Linke", "Pro NRW", SPD und UWG. Zudem wollen fünf Kandidaten neuer Bürgermeister werden: Matthias Buckesfeld von der CDU, Rolf Ebbinghaus, der die AL vertritt, Markus Wiener von der rechtspopulistische Bürgerbewegung "Pro NRW" sowie Dr. Wilfried Pesch und Amtsinhaber Dr. Josef Korsten, die beide ohne Partei antreten, wobei Korsten, der zweimal schon zum Bürgermeister gewählt wurde, von SPD und Grünen empfohlen wird. Gewählt werden auch der Kreistag und der Landrat.
Kreuzchen auf den vier Stimmzetteln können morgen von 8 bis 18 Uhr in den 24 Wahllokalen abgegeben werden, die 18 Wahlbezirke abdecken. Bei drei Bezirken gibt es mehrere Wahllokale. Das sind der Bezirk 120 (Paul-Gerhardt-Haus, Honsberg und Wilhelmstal), der Bezirk 170 (Önkfeld, Wellringrade und Remlingrade) sowie der Wahlbezirk 180 (Hahnenberg, Neuenhof und Max-Planck-Straße 1). Mit ersten Ergebnissen ist ab 18 Uhr zu rechnen — und zwar im Bürgerhaus am Schlossmacherplatz, wo eine "Wahlparty" ausgerichtet wird. Zuerst werden dort die Ergebnisse der Landratswahl erwartet, danach die für den Kreistag. Es folgen die Ergebnisse der Bürgermeister in Radevormwald und zuletzt, ab 20 Uhr, die für den Stadtrat.
