Silvester in Radevormwald und Hückeswagen Unbekannter schießt Rakete auf Personengruppe

Radevormwald/Hückeswagen · Vergleichsweise ruhig verlief der Jahreswechsel im Oberbergischen Kreis. Allerdings hat die Polizei in Hückeswagen eine Strafanzeige gegen einen Mann eingeleitet, der andere Personen gefährdete.

 Das Verkaufsverbot für Böller zeigte Wirkung: Die Polizei hatte in der Silvesternacht weniger zu tun als sonst.

Das Verkaufsverbot für Böller zeigte Wirkung: Die Polizei hatte in der Silvesternacht weniger zu tun als sonst.

Foto: dpa/Peter Steffen

Der Jahreswechsel in Radevormwald ist sehr ruhig verlaufen. Weder die Polizei, noch das Ordnungsamt meldeten besondere Vorkommnisse. „Die Nacht verlief ganz unkompliziert, es gab tatsächlich keine größeren Probleme“, bilanziert Jochen Knorz, der Leiter des Radevormwalder Ordnungsamtes. Die Einsatzkräfte hatten unter anderem ein Auge auf das Verbot, im öffentlichen Raum Böller zu entzünden. Doch wie in Radevormwald so gab es laut der Polizei auch im gesamten Kreisgebiet „kaum damit einhergehende Einsätze“. Dass vor Silvester keine Böller verkauft werden durften, habe deutlich Effekt gezeigt. In Hückeswagen gab es allerdings einen nicht ungefährlichen Vorfall. Die Polizei hat in der Nacht auf Neujahr eine Strafanzeige aufgenommen. Ein Unbekannter hatte mit einer Rakete auf einen Balkon gezielt, auf dem sich mehrere Personen aufhielten. „Eine aus drei Personen und einem Kleinkind bestehende Personengruppe hatte gegen 19.40 Uhr im Bereich des Kreisverkehrs Wiehagener Straße / Blumenstraße mehrere Feuerwerkskörper gezündet“, schildert die Polizei den Vorfall. „Als Anwohner der Wiehagener Straße die Personen daraufhin vom Balkon aus ansprachen, kam es zu einem verbalen Streit, in dessen Verlauf ein Tatverdächtiger eine Rakete in Richtung des Balkons abschoss.“ Das Geschoss verfehlte zum Glück sein Ziel, die Personengruppe habe sich anschließend in Richtung Blumenstraße entfernt. Abgesehen davon waren es eher andere Gründe, wegen denen die oberbergischen Polizisten Einsätze hatten. „In elf Fällen rückten die Beamten in der Nacht aus, weil Feiernde die Musik zu laut aufgedreht hatten“, berichtet Polizeisprecher Michael Tietze. Auch Unfälle durch alkoholisierte Fahrer spielten eine Rolle. „Streitigkeiten und Körperverletzungen waren in der Neujahrsnacht nicht besonders auffällig“, so die Bilanz der Leitstelle.

Auch die Feuerwehr Radevormwald meldet keine Einsätze in der Nacht auf Neujahr. Dafür mussten die Einsatzkräfte am Neujahrstag selber am Vormittag gegen 11 Uhr in die Kaiserstraße ausrücken – dort hatte es einen Wasserrohrbruch gegeben. „Nach erstem Erkunden stellte sich heraus, dass an einer Lötstelle Wasser austrat. Das Wasser wurde im Keller abgeschiebert“ teilt die Feuerwehr mit. Der Einsatz war rasch beendet. Um 19.16 Uhr wurden die Leitstelle alarmiert, dass sich in der Ortschaft Kräwinklerbrücke eine Person in ihrer Wohnung in einer Notlage befand.

(s-g)
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