Schnelles Internet für Radevormwald So könnte der Glasfaserausbau klappen

Radevormwald · Ein Unternehmerfrühstück zum Thema Glasfaserausbau brachte jetzt Unternehmer aus Rade zusammen.

 Die Teilnehmer des Unternehmerfrühstücks bekamen auch Pläne für das Gewerbegebiet vorgelegt.

Die Teilnehmer des Unternehmerfrühstücks bekamen auch Pläne für das Gewerbegebiet vorgelegt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Beim Unternehmerfrühstück des Radevormwalder Unternehmernetzwerkes (RUN) ging es ums Thema Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten Mermbach und Ost. Zahlreiche Unternehmer klagen immer wieder über eine unzureichende digitale Infrastruktur, weswegen das Thema in der Stadt auf der Höhe aktuell ist.

In den Räumen der Firma Holzmann versammelten sich die Unternehmer der Stadt zahlreich, um sich über das Angebot einer privatwirtschaftlichen Unternehmensgruppe zu informieren. Die Unternehmensgruppe „Deutsche Glasfaser“ hatte zusammen mit Bürgermeister Johannes Mans zu dem Unternehmerfrühstück eingeladen und hofft, in den Gewerbegebieten ein leistungsfähiges Glasfasernetz einrichten zu können. Bevor dieser Plan umgesetzt werden kann, müssen die Unternehmer allerdings überzeugt werden. „Wir haben in unserer Stadt starke Unternehmen, die viel leisten und die Chancen von Radevormwald, besonders als Standort, steigern. Die Zukunft können wir allerdings nur mit der richtigen digitalen Infrastruktur gestalten. Glasfaser ist die Zukunft“, sagte Bürgermeister Johannes Mans. Er will nach der ersten Informationsveranstaltung zu dem Thema die Reaktionen der Unternehmer abschätzen. „Nach dem ersten Aufschlag, den wir auch kritisch betrachten sollten, können wir über nächste Schritte nachdenken“, sagte der Bürgermeister.

Peter Heidrath von der „Deutschen Glasfaser“ gab am Mittwoch zunächst einen Überblick über die Leistungen der Unternehmensgruppe. „Wir sind privatwirtschaftlich finanziert und Spezialist im Bereich Glasfaser. Wir legen die Glasfaserleitung direkt ins Haus und bauen ein komplett autarkes Netz“, sagt der Key Account Manager für Geschäftskunden. „Deutsche Glasfaser“ kauft also keine bestehenden Leitungen ein, sondern legt sie komplett selber. Für die Rader Gewerbegebiete Mermbach und Ost würden diese Leitungen aus Remscheid kommen. „Von dort aus legen wir die Leitungen, hier vor Ort wird eine technische Zentrale eingerichtet, von der aus die Betriebe direkt mit Glasfaser verbunden werden“, sagte Peter Heidrath.

An den Baukosten der Leitung müssen sich die Unternehmer nicht beteiligen, allerdings müssen sich bis Ende November 25 Unternehmen aus Radevormwald für das Angebot der Unternehmensgruppe entscheiden, damit das Gebiet durch die „Deutsche Glasfaser“ erschlossen wird. „Unser Versprechen ist ein sicherer, stabilerer und schnellerer Datenverkehr.“ Unternehmen, wie „Glow2b“ aus Radevormwald sind allerdings bereits mit Glasfaser direkt bis ins Haus versorgt – und das durch die Telekom.

Die Reaktionen der anwesenden Unternehmer waren zögerlich. Heidrath wird bis Ende November viele Einzelgespräche führen und in den Gewerbegebieten für den Glasfaserausbau werben. Falls sich 25 Betriebe für einen Glasfaserausbau durch das Unternehmen entscheiden, dauert die Umsetzung zwölf bis 15 Monate. „Die Tiefbauarbeiten schreiben wir europaweit aus, sobald unsere Planer ihre Arbeit abgeschlossen haben“, sagte Heidrath.

Falls die Projektplanungen von „Deutsche Glasfaser“ umgesetzt werden, muss bei der Realisierung eine enge Zusammenarbeit mit den Unternehmern, der Stadt Radevormwald sowie den Stadtwerken angestrebt werden, um die Nachhaltigkeit des Glasfaserausbaus zu sichern.

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