Radevormwald Sekundarschule oder die Nord-Lösung

Radevormwald · Bürgermeister Dr. Josef Korsten hat mit den Fraktionen über die Schulentwicklung gesprochen. Alternativen sind ein zweiter Versuch für die Sekundarschule oder ein Schulentwicklungsplan mit Hückeswagen und Wipperfürth.

 Ob eine Sekundarschule wie hier in Alpen am Niederrhein im Jahr 2015 an den "Start" gehen soll, das wird sich wohl in den kommenden Wochen entscheiden.

Ob eine Sekundarschule wie hier in Alpen am Niederrhein im Jahr 2015 an den "Start" gehen soll, das wird sich wohl in den kommenden Wochen entscheiden.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Auf die Kommunalpolitiker von Rade, Hückeswagen und Wipperfürth kommen in den nächsten Wochen - in Rade bis zur Schulausschuss-Sitzung am 2. Juli - wichtige Aufgaben zu. Es gilt, Weichenstellungen für die Schulentwicklung vorzubereiten.

"Im Grunde gibt es zwei Varianten", erklärte Korsten gestern auf Anfrage der BM. Die eine sei ein zweiter Versuch für eine Sekundarschule in Radevormwald zum Sommer 2015/2016, die zweite beinhaltet eine Gesamtlösung für die Schullandschaft aller drei Nordkreis-Kommunen als sogenannte interkommunale Zusammenarbeit.

Der Radevormwalder Bürgermeister hatte vor den Kommunalwahlen am 25. Mai angekündigt, unmittelbar nach der Wahl mit den dann zuständigen Bürgermeistern zu sprechen. "Dietmar Persian und ich haben die Gespräche schnell aufgenommen, da Michael von Rekowski erst am 25. Mai direkt zum Bürgermeister von Wipperfürth wiedergewählt worden ist", sagte Korsten.

Jetzt gelte es für die drei Kommunen, sich zeitnah zu positionieren und eine Entscheidung zu treffen, in welche Richtung es in den einzelnen Städten gehen soll. Für Radevormwald will Korsten den Fraktionen schon bald weitere Detailinformationen als Ausschussunterlagen für den 2. Juli zukommen lassen. Für die Parteien heißt es dann, sich zeitnah auf eine Entscheidung vorzubereiten.

Zu den beiden Alternativen sagt Korsten, dass die Entscheidung natürlich für einen zweiten Versuch einer Sekundarschule als Radevormwalder Insellösung fallen könne. Die Verwaltung sei in der Lage, zeitnah das Verfahren in Gang zu bringen. "Wir haben ein pädagogisches Konzept und auch ein Raumkonzept, das wir vom vergangenen Jahr überarbeiten und übernehmen könnten", sagt Korsten. Auch das formale Antragsverfahren zum Beispiel mit einer Elternbefragung könne man so schnell initiieren, damit der Antrag fristgerecht Ende November gestellt werden könnte. Nach jetzigem Kenntnisstand kämen für den zweiten Versuch der Sekundarschule in Rade etwa 190 Grundschüler als potenzielle Sekundarschüler infrage.

Die zweite, in den Bürgermeistergesprächen erarbeitete Variante, beinhaltet, sagt Korsten, eine Gesamtlösung unter Einbeziehung aller Schulformen - mit einem Schulgesamtkonzept für alle drei Kommunen. "Wird diese Variante gewählt, wird zeitnah von den beteiligten Kommunen ein gemeinsamer Schulentwicklungsplan in Auftrag gegeben", sagte Korsten. Die Weichen sollen dann so gestellt werden, dass die Schullandschaft in dann zwei oder drei Nordkreiskommunen ab dem Schuljahr 2016/2017 insgesamt koordiniert wird. "Für diese Variante bräuchten wir natürlich Vorlaufzeit", sagte Korsten.

Sollte der Schulentwicklungsplan für alle drei Kommunen erarbeitet werden, sollen alle Schulformen unter die Lupe genommen werden. Veränderungen gibt es bereits bei der Berufsschule, da Wipperfürth und Wermelskirchen kooperieren und zu einer Schule mit zwei Standorten verschmelzen soll.

Veränderungen geben muss es auch für die Förderschulen, weil die drei Schulen in Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth in Zukunft alleine nicht mehr existieren können, da die Landesregierung neue Mindestschüler-Zahlenvorgaben macht.

(RP)
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