Radevormwald Sekundarschule bekommt drei neue Räume

Radevormwald · Zum Schulstart kommende Woche besuchen 203 Schüler die neue Schulform in Rade: Es gibt drei fünfte und fünf sechste Klassen.

 Noch sind die neuen Räume für die Klassen fünf und sechs an der Sekundarschule nicht fertig. Ein Bild vom aktuellen Stand zwischen Malerwagen und White Board machten sich Britta Knorz (v.l.) und Jürgen Funke vom Schulamt, Marco Raabe von der Gebäudewirtschaft und Schulleiterin Sandra Pahl.

Noch sind die neuen Räume für die Klassen fünf und sechs an der Sekundarschule nicht fertig. Ein Bild vom aktuellen Stand zwischen Malerwagen und White Board machten sich Britta Knorz (v.l.) und Jürgen Funke vom Schulamt, Marco Raabe von der Gebäudewirtschaft und Schulleiterin Sandra Pahl.

Foto: joachim Rüttgen

Die Handwerker haben viel zu tun. Die Zeit drängt. Am Mittwoch beginnt der Unterricht an der Sekundarschule. "Bis dahin muss noch einiges erledigt werden", sagt Marco Raabe von der Gebäudewirtschaft. Zurzeit entstehen vier neue Klassenräume und ein Arbeitsraum für die Lehrer. "Wir haben glücklicherweise trotz sehr kurzfristiger Ausschreibung Angebote von Fachfirmen bekommen. Das stand lange auf der Kippe", sagt Raabe. Jetzt fehlen noch Fußleisten, an einigen Stellen muss Teppichboden verlegt werden, alte Türblätter müssen gestrichen werden.

"Eigentlich sollte auch die Reinigungsfirma schon fertig sein, die muss jetzt richtig reinhauen, damit wir die neuen Räume mit Möbeln bestücken können", sagt Raabe. Auf jeden Fall sei in den neuen Räumen im Erdgeschoss der gleiche Standard verbaut worden wie im Obergeschoss. Probleme habe es bei der EDV gegeben, denn das Berufsorientierungsbüro, das für die letzten vier Klassen an der auslaufenden Hauptschule wichtig ist, sei samt Server und Netzwerk umgezogen. Die Hauptschüler werden ab Mittwoch in einem eigenständigen Trakt unterrichtet. "Das ist der Flügel, in dem früher die Musikschule und die VHS untergebracht waren", erläutert Sandra Pahl, Leiterin der Sekundarschule. Dort entstehen vier Klassenräume - plus Orientierungsbüro und PC-Raum. Die Sekundarschule wird künftig für jede Klasse mehr Platz haben, dafür weniger Platz für Klassen insgesamt, weil jeder Klassenraum zusätzlich über einen Differenzierungsraum verfügt.

Sandra Pahl geht davon aus, dass spätestens im nächsten Schuljahr durch massive Zuzüge eine vierte fünfte Klasse eingerichtet werden muss. Schulamtsleiter Jürgen Funke hat von der Bezirksregierung schon signalisiert bekommen, dass eine Genehmigung erfolgen wird. Problem bleibt der Lehrermangel. "Wir starten trotz 13 Lehrer mit einem Unterhang, den wir nur durch Abordnungen von der Hauptschule kompensieren können", sagt Sandra Pahl. Unterricht werde nicht ausfallen, einziges Problem sei das Fach Religion, für das es keine qualifizierte Lehrkraft gibt. "Ich stehe in Kontakt mit den Gemeinden, aber noch ohne Erfolg", sagt die Schulleiterin. Ihr schwebe vor, zunächst praktische Philosophie für alle anzubieten und später mit Religion in allen Klassen zu starten. Die Hauptfächer an der Sekundarschule sind alle belegt. Damit die auslaufende Hauptschule bis 2019 alle Fächer anbieten und mithin den Abschluss garantiert, ordnet die Sekundarschule Lehrer für Mathe und Physik ab. Im alten Trakt der Hauptschule renoviert die Sekundarschule zurzeit ein Schülercafé. Sandra Pahl erwartet ein spannendes Schuljahr, schließlich kommt bald ihre erste Stellvertretung, Ende des Schuljahres eine zweite. "Wir werden die Absprachen mit Gymnasium und Realschule intensivieren und die Identität unserer Schule festlegen, in dem wir einen Namen suchen und definieren, wer wir eigentlich sind", sagt sie. Mit dem außerschulischen Lernstandort "Metabolon" auf der ehemaligen Mülldeponie in Lindlar unterzeichnet die Schule bald die erste Kurs-Partnerschaft für Ökonomie und Ökologie; außerdem sorgen Vereine und Eltern für jede Menge Arbeitsgemeinschaften, etwa für Handball, Rudern, Schwimmen, Skat und Sportkegeln.

 Ab heute sollen die Tische und Bänke wieder auf die einzelnen Klassenräume verteilt werden. Bislang lagerten sie in diesem Extraraum.

Ab heute sollen die Tische und Bänke wieder auf die einzelnen Klassenräume verteilt werden. Bislang lagerten sie in diesem Extraraum.

Foto: joachim rüttgen

Weiteres Ziel der Sekundarschule: Der Kontakt in die Wirtschaft soll ab Klasse sechs intensiviert werden. "Außerdem müssen wir in die Deutschförderung intensiv einsteigen und rufen dafür Kollegen der Hauptschule aus den ehemaligen Integrationsklassen ab", kündigt Pahl an. Auf dieser Erfahrung wolle man aufbauen. Die Leiterin verweist auf den Wahlpflichtunterricht ab Klasse sechs, bei dem sich die Schüler für eins von acht Themen entscheiden: Spanisch, Forschen und Experimentieren, Darstellen und Gestalten, Hauswirtschaft und Technik, Arbeitslehre, Biologie und Ernährungswissenschaft, Medien und Gesellschaftslehre.

(RP)
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