Freizeitbad in Radevormwald Badebetrieb startet nach der Corona-Pause

Radevormwald · Die Corona-Pause ist für alle Radevormwalder, die gerne schwimmen, nun vorüber. Das „life-ness“ hat seine Pforten am Samstag für die Besucher wieder geöffnet – so sieht ein Schwimmbadbesuch im Moment aus.

 Ab 9.30 Uhr am Samstag zogen die ersten 12 Schwimmer wieder ihre Bahnen. Mitarbeiter wie Frank Schleicher und Ilenia Leccese tragen die ganze Zeit über Masken. 

Ab 9.30 Uhr am Samstag zogen die ersten 12 Schwimmer wieder ihre Bahnen. Mitarbeiter wie Frank Schleicher und Ilenia Leccese tragen die ganze Zeit über Masken. 

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Bis die ersten Schwimmer kommen, dauert es noch ungefähr eine halbe Stunde. Schon seit einigen Tagen sind die meisten Zeitfenster für das Schwimmbad ausgebucht. Nach über drei Monaten warten die Becken an diesem Samstag darauf von Badegästen genutzt zu werden. Marzena Weinlich, die Marketing-Leiterin des Freizeitcenters vergewissert sich ein letztes Mal, ob alle notwendigen Vorbereitungen getroffen wurden. Vor dem Eingangsbereich werden alle Besucher mit rot markierten Zonen an den Mindestabstand erinnert, der außerhalb und innerhalb des Bades gilt.

Begrüßt werden alle Kunden durch motiviertes Personal, das sich hinter einer Glasscheibe vor einer möglichen Ansteckung mit dem Corona-Virus schützt und darauf achtet, dass jeder eine Maske trägt und sich beim Betreten des Gebäudes die Hände desinfiziert. Diese surreale Situation ist Alltag geworden. Auf der Trennwand im life-ness, welche die Mitarbeiter von den Gästen trennt, kleben kleine Fische und Muscheln. Vom Eingangsbereich wirkt der Blick auf diejenigen, die dem Kunden das Formular zur Selbstauskunft aushändigen, wie der Blick in ein Aquarium. Wer kein Fieber oder Husten hat, sich in keinem Risikogebiet aufgehalten hat und seine Anschrift hinterlässt, darf eintreten. Die Umkleiden und Duschen sind jetzt wieder geöffnet. Begegnungen mit den Gästen aus dem Fitnessbereich gibt es nicht. „Die Zeitfenster des Fitnessstudios und des Schwimmbades überschneiden sich nicht und sorgen dafür, dass es so wenige Kontakte wie möglich gibt.“ Marzena Weinlich und dem restlichen Team des Freizeitcenters ist dieser organisatorische Kraftakt trotz des Zeitdrucks gelungen.

In der Umkleide dürfen nur grün markierte Spinde genutzt werden. Zwischen den Schränken besteht viel Platz, ähnlich sieht es bei den Duschen aus. Eine Dusche im vorderen und eine im hinteren Bereich der Nasszelle dürfen genutzt werden. Badegäste, die den Umkleidebereich erreicht haben, können ihre Maske abziehen. Die Mitarbeiter im Schwimmbad, die mit einer gesonderten Schulung auf die neuen Umstände vorbereitet wurden, tragen einen Mund- und Nasenschutz. „Unsere Mitarbeiter sind mit besonderer Schutzkleidung ausgestattet worden, die mit der hohen Luftfeuchtigkeit des Schwimmbades kompatibel ist“, sagt die Marketing-Leiterin. Die neuen Regelungen und besonderen Anforderungen verlangen den Mitarbeitern viel Konzentration ab. Sie arbeiten in verkürzten Schichten und befinden sich immer noch in Kurzarbeit.

Die Temperatur des Sportbeckens beträgt wie immer 26,6 Grad, die Zusammensetzung des Wassers musste zur Wiedereröffnung nicht geändert werden. „Unser Wasser hat die Temperatur und den Chlorgehalt, wie immer“, sagt Marzena Weinlich. Die Belüftungsanlage des „life-ness“ läuft ebenfalls wie gewohnt. Der hohe Frischluftanteil ist jetzt wichtiger denn je. Während sich vor dem Eingang die Badegäste für das erste Zeitfenster, das von 9.30 bis 11 Uhr dauert, aufreihen, sind im Innenbereich alle Vorbereitungen abgeschlossen. Das Sportbecken ist jetzt in vier Bahnen für Sportschwimmer und eine große Bahn unterteilt. Auf einer Sportbahn dürfen sich maximal zwei Schwimmer ertüchtigen, auf der großen Bahn, die besonders für Senioren geeignet ist, maximal sechs Badegäste. Beim Eintreten ins Schwimmbad bekommen die Besucher eine Bahn zugeteilt. Das Mehrzweckbecken des „life-ness“ darf von vier Personen gleichzeitig genutzt werden. Pro Zeitfenster dürfen 14 Menschen im Schwimmbad sein. „Die Größe unseres Schwimmbades hätte uns erlaubt knapp 50 Personen gleichzeitig schwimmen zu lassen. Das halte ich für fahrlässig. Wir fangen klein an und steigern die Zahl, wenn alles gut funktioniert“, sagt die Marketing-Leiterin. Nach dem ersten Zeitfenster werden die Umkleiden und Duschen gereinigt. Die Gastronomie und das Kinderland des „life-ness“ sind weiterhin geschlossen.

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