Radevormwald Schulfest zeigt eine "lebendige Schule"

Radevormwald · Realschüler präsentieren die Ergebnisse ihrer Projekttage. Teil der Einnahmen des Schulfestes ist für die Flüchtlings-Schulausstattung bestimmt. Kritische Fragen über die Sekundarschulpläne gibt's am Infostand des Schulausschusses.

 Roboter im Kleinformat: Mitglieder der Physik/Roboter-AG - Mika Mangelsen (v.l.), Nick Zöller, Matthias Dahm (Lehrer), Carina Funk, Michelle Metzger und Paul Nikisch - zeigten, was machbar ist.

Roboter im Kleinformat: Mitglieder der Physik/Roboter-AG - Mika Mangelsen (v.l.), Nick Zöller, Matthias Dahm (Lehrer), Carina Funk, Michelle Metzger und Paul Nikisch - zeigten, was machbar ist.

Foto: Jürgen Moll

"Lebendige Schule" lautete das Motto der Projekttage der Realschule. Die Ergebnisse der drei Projekttage bewunderten Eltern, Lehrer und Schüler am Samstag. Das kleine Schulfest, das die Pop-Musikklassen mit Unterstützung der Musikschule eröffnete, erstreckte sich mit einem großen Programm über den gesamten Vormittag. "Wir wollen den Tag nutzen, um unsere Projekte zu präsentieren, an denen alle Schüler mitgewirkt haben", sagte Schulleiter Ralf Grünewald. "Außerdem wollen wir mit Eltern ins Gespräch kommen, die wir nur selten sehen, und gemeinsam mit den Schülern einen bunten Tag gestalten."

Im Eingangsbereich verkauften die Schüler selbst gebackene Plätzchen, die weihnachtlich, fertig zum Verschenken, eingepackt waren. Auch die Verpackungen, detailverliebt gestaltet, haben die Mädchen und Jungen gebastelt. "Ein Teil der Einnahmen des heutigen Tages haben wir für die schulische Grundausstattung der Flüchtlingskinder eingeplant. Viele von ihnen, die an unserem Unterricht teilnehmen, haben kein Schreibmaterial oder Bücher. Für diese Unterstützung brauchen wir finanzielle Mittel", sagte Grünewald.

Im ersten Obergeschoss ging das kulinarische Angebot unter der Leitung der zehnten Jahrgangsstufe weiter. Yasemin Er und ihre Mitschüler verkauften selbst gebackenen Kuchen. "Hier ist viel los, wir haben einiges verkauft", sagte die 16-Jährige, die froh über die positive Resonanz war. Ron Buscher ist Sporthelfer an der Realschule und betreute am Samstag die "Speed Stacking Station". "Für diese Sportart muss man schnell sein und sich konzentrieren können", sagte er. Die Sporthelfer beaufsichtigten während des Schulfests auch den Fußballplatz und das Seilchenspringen. "Bewegung gehört zu unserem Schulalltag und wird von uns auch in den Pausen gefördert." Teil der Projekttage war auch ein Jungen- und Mädchentraining. "Wir haben Vertrauensübungen gemacht und uns dadurch besser kennengelernt. Das waren drei schöne Tage", sagte Jo Klein, Schüler der zehnten Klasse. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern dieses Projekts präsentierte der 15-Jährige am Samstag den interessierten Besuchern einen Kurzfilm über das Projekt. Während des Schulfestes informierte die Stadt als Schulträger in einem Klassenraum über die politisch geplante Sekundarschule.

Thomas Lorenz, Schulausschussvorsitzender, und sachkundige Vertreter des Ausschusses führten Beratungsgespräche mit Eltern zur Zukunft der Schullandschaft in Radevormwald. Lorenz ging dabei auf die Sorgen der Eltern ein, erklärte die Unterrichtsformen und den Schulaufbau. "Für mich fehlt die Transparenz, man kauft die Katze im Sack. Leider fehlt in der Argumentation der Politiker der rote Faden und ein klarer und einheitlicher Informationfluss", sagte Dorothea Perkovic. Sie wird ihren Sohn im nächsten Sommer mit einer eingeschränkten Gymnasialempfehlung auf dem Theodor-Heuss-Gymnasium anmelden. Besorgt war auch Bettina Schwarz. "Die Frage des Standorts scheint nicht geklärt und die Informationen widersprechen sich", meinte die Mutter.

(trei)
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