Radevormwald Schulen sprechen über Sportunterricht

Radevormwald · Heute wollen Vertreter der weiterführenden Schulen über die Koordination des Sportunterrichts ohne die Halle Realschule sprechen. In dieser Woche wird geprüft, ob es an der Realschule eine internationale Klasse geben wird.

 Den mit dem Volleyballspiel Lehrer gegen Schüler gab es im vergangenen Schuljahr bereits in der Halle I. In der nächsten Zeit werden sich Schulen und Sportvereine die Sporthalle I (Gymnasium) teilen müssen. Foto: Realschule

Den mit dem Volleyballspiel Lehrer gegen Schüler gab es im vergangenen Schuljahr bereits in der Halle I. In der nächsten Zeit werden sich Schulen und Sportvereine die Sporthalle I (Gymnasium) teilen müssen. Foto: Realschule

Foto: Realschul-Sporttag

Der Unterricht an den weiterführenden Schulen startete gestern mit Veränderungen im Sportunterricht - vor allem für die Realschule, weil die Sporthalle II derzeit auf nicht absehbare Zeit gesperrt worden ist. Der Beigeordnete Frank Nipken hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Stadt die Sporthalle für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereiten muss, weil in der Stadt keine andere große Fläche zur Verfügung steht. Die Rede ist von etwa 70 Flüchtlingen, die die Stadt vielleicht in den nächsten Tagen aufnehmen muss. Wegen fehlender Kapazitäten hatte der Kreis ein solches Ansinnen der Bezirksregierung abgelehnt.

Heute schließen sich die Schulen kurz, um den Unterricht zu koordinieren. "Ich werde vorschlagen, dass wir die Dreifach-Sporthalle I, Gymnasium, eben in die drei Teile aufteilen und jeder Schule für den Unterricht ein Drittel geben", sagte Realschulleiter Ralf Grünewald gestern. Nicht unterrichtete Sportstunden könnten als Lehrerstunden für die Unterstützung von Schülern ohne ausreichende Deutschkenntnisse genutzt werden.

Ziel ist es, den Sportunterricht für die oberen Klassen neun und zehn aufrecht zu erhalten. Das berichtete Matthias Fischbach-Städing, der Leiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Freie Kapazitäten könnten an andere Schulen weitergegeben werden, ergänzt Ralf Grünewald.

Am Gymnasium gibt es derzeit drei Flüchtlinge in der Oberstufe und drei in der Sekundarstufe. Diese Schüler erhalten derzeit vier Stunden Deutsch als Fremdsprache in der Woche. "Das sind allerdings keine Schüler aus Syrien", sagt Fischbach-Städing.

An der Realschule gibt es derzeit zehn Schüler in den Stufen fünf und sechs. "Wir werden in der kommenden Woche den Stundenplan wegen einer auf einer Krankheitsphase zurückgekommenen Lehrkraft in Teilen ändern und werden die jetzigen Bedürfnisse berücksichtigen", sagt der Realschulleiter. Er fährt morgen zu einer Schulleiterkonferenz zur Bezirksregierung nach Köln. Ein Ergebnis könnte sein, dass die Schule wie auch die Geschwister-Scholl-Schule eine internationale Klasse einrichtet. Diese gibt es seit dem Frühjahr an der Geschwister-Scholl-Schule. "Wir haben allerdings keine freien Plätze mehr, da wir weitere drei Neuzugänge haben", sagt Sandra Pahl, die kommissarische Leiterin der Hauptschule. Da die internationale Klasse auch von Realschülern und Gymnasiasten besucht wird, soll es Gespräche auch darüber mit den beiden Schulen geben.

Die Stadtverwaltung ist derzeit dabei zu ermitteln, mit welchem Aufwand und wie die Sporthalle der Realschule vorbereitet werden muss. Das berichtete gestern die Technische Dezernentin Julia Gottlieb. Gestern gab es erste Gespräche mit Handwerkern über Möglichkeiten der Installation von notwendigen Aggregaten für Gas, Wasser und Strom, die es in der Halle nur für den Sportbereich gibt. "Wir können natürlich nicht alles in kürzester Zeit schaffen", sagte Gottlieb, die gestern Mittag zu der Nordkreis-Delegation gehörte, die sich in Wermelskirchen informierte, weil dort zwei Hallen bereits in den vergangenen Wochen mit Flüchtlingen belegt worden sind.

(RP)
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