Wissenswertes rund um Anne Frank in Gummersbach Schulen sollten sich jetzt für Ausstellung anmelden

Oberberg · Vom 24. Oktober bis 17. November wird eine Ausstellung über Anne Frank auf dem Campus Gummersbach der TH Köln gezeigt. Alle weiterführenden Schulen im Oberbergischen Kreis erhalten die Möglichkeit zu Führungen durch Schüler.

Das jüdische Mädchen Anne Frank.

Das jüdische Mädchen Anne Frank.

Foto: dpa/-

„Deine Anne – ein Mädchen schreibt Geschichte“ – unter diesem Motto steht eine große Ausstellung mit Rahmenprogramm auf dem Campus Gummeresbach der TH Köln vom 24. Oktober bis 17. November. Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Anne Frank Haus in Amsterdam und dem Anne Frank Zentrum in Berlin entwickelt. Sie erzählt in elf Stationen mit bisher unveröffentlichten Fotos und Dokumenten das Leben von Anne Frank und ihrer Zeit. „Die Ausstellung verbindet auf großen Leinwänden die persönliche Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie mit der Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, des Holocausts und des Zweiten Weltkriegs“, heißt es in der Ankündigung zu der Ausstellung.

Neben dem Begleitprogramm wird die Ausstellung im Kern durch ein „Peer Guide Konzept“ (Schüler führen Schüler) insbesondere für junge Menschen zugänglich gemacht. Alle weiterführenden Schulen im Oberbergischen Kreis erhalten die Möglichkeit zu Führungen durch Schüler. Gruppenführungen können aber auch von Kirchengemeinden, Vereinen und Verbänden angemeldet werden. „Seit Beginn der Ausstellung hat sich dieser Ansatz in vielen Städten Deutschlands immer wieder bewährt: Wenn die Sprache, die Wahrnehmungen und die Themen zwischen Besuchern der Ausstellung und den Guides von vornherein ähnlich sind, wird das Ausgestellte besser verknüpft“, berichtet Dr. Bernhard Wunder, Leiter des Katholischen Bildungswerks Oberbergischer Kreis mit Sitz in Bergisch Gladbach.

Gut zwei Jahre hatte sich Anne Frank in einem Hinterhaus in Amsterdam mit ihrer Familie, einer weiteren Familie und einer Einzelperson vor den Nationalsozialisten versteckt. In dieser Zeit haben diese acht Personen auf engstem Raum gelebt, ihr Leben mit allem geteilt, was ein Miteinander sowieso schon bedeutet und unter diesen Umständen noch zusätzlich belastet. In diesem Versteck schrieb Anne ein Tagebuch. Es war wie ein „Gesprächspartner“, eine Freundin, der sie vieles anvertraut hatte. Dieses Tagebuch ist zusammen mit den zeitgeschichtlichen Kontexten Gegenstand der Ausstellung, die zwei Teile hat: einen historischen und einen mit Bezügen in die Gegenwart. Insgesamt geht es in der Ausstellung um Demokratieförderung vor dem Hintergrund des zunehmenden Antisemitismus, Rassismus und Formen von Diskriminierung.

Im Oberbergischen Kreis haben sich 28 Schüler aus fünf Schulen und drei Schulformen als Peer Guides gemeldet. Sie lassen sich zwei Tage lang vom Anne Frank Zentrum Berlin schulen, um Schülergruppen durch die Ausstellung zu führen und je nach Bedarf Gespräche zu moderieren. Als Dankeschön für dieses Engagement erhalten sie im Frühjahr 2023 eine Fahrt in das Anne Frank Haus nach Amsterdam und dort eine Führung.

Alle weiterführenden Schulen können ab sofort Gruppenführungen mit Schülern im ungefähren Alter der Anne Frank im Amsterdamer Versteck (Anne war in dem Versteck zwischen 14 und 16 Jahren alt) beim Katholischen Bildungswerk anmelden. Ab einer Gruppengröße von 16 Personen, werden Gruppen geteilt, so dass die eine Gruppe im ersten und die andere im zweiten Teil beginnt. Als Zeitumfang für eine Gruppenführung werden zwei Zeitstunden inklusive Nachgespräch empfohlen.

Die Koordination aller Termine für Gruppenführungen laufen über das Katholische Bildungswerk. Sie müssen dort angemeldet werden, um die Führungen koordinieren zu können: info@bildungswerk-oberberg.de

Gruppenführungen durch die Ausstellung sind ab 26. Oktober, Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr möglich. Einzelbesuchern ist die Ausstellung auch ohne Anmeldung möglich von Montag bis Samstag von 8 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei
www.bildungswerk-oberberg.de

(rue)
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