Radevormwald Schnell handeln für die Sekundarschule

Radevormwald · Elternvertreter fordern Politik und Verwaltung auf, möglichst bald zu entscheiden, dass es einen zweiten Versuch zur Einführung einer Sekundarschule gibt. Der Bürgermeister will alles für eine schnelle Entscheidung vorbereiten.

 Elternsprecher Marco Gecks fordert eine schnelle Reaktion.

Elternsprecher Marco Gecks fordert eine schnelle Reaktion.

Foto: wos

Der erste Anlauf zur Gründung einer Sekundarschule ist gescheitert. Jetzt fordern Elternvertreter der Geschwister-Scholl-Schule einen zweiten Versuch. "Es muss schnell gehandelt werden, weil sonst die Zeit davonläuft", sagt Elternvertreter Marco Gecks. Am Samstag waren Schüler und Eltern um 11 Uhr auf dem Marktplatz sternförmig zur Terrasse gekommen und hatten zu den Klängen von "We will rock you" auf ihre Situation aufmerksam gemacht.

Die Elternvertreter der Hauptschule sind zutiefst verunsichert, weil indirekt auch ihre Kinder betroffen sind durch das Auslaufen der Schule, sie andererseits aber auch der Auffassung sind, dass die Eltern nicht genügend informiert worden sind. "Uns hat man gesagt, wir seien nicht betroffen. Wie sich jetzt aber gezeigt hat, sind wir es sehr wohl, weil das Auslaufen einer Schule wohl problematisch für die Schüler ist ", sagt Marco Gecks.

Die Eltern fordern, dass die Politik auf keinen Fall bis nach den Sommerferien mit ihrer Entscheidung wartet, weil die Raumplanung, die pädagogische Planung und auch die Schulentwicklungsplanung entsprechend modifiziert werden müssen. Spätestens müsste auch die zweite Elternbefragung erfolgen. "Es darf nicht mehr lange diskutiert, es muss gehandelt werden", sagt Marco Gecks.

Auch fordern die Eltern, dass Gespräche mit der Realschule folgen müssen, damit von dort, besonders von Lehrern, die Blockadehaltung aufgegeben wird.

Bürgermeister Dr. Josef Korsten erklärte gestern, dass die Zeit für einen zweiten Anlauf ausreiche. Er habe gestern Morgen das Thema auf Platz eins der Verwaltungsvorstandssitzung gehabt und das Verfahren abgesprochen. Auch habe er bereits Kontakt zu Kommunalpolitikern gehabt. Korstens Vorschlag lautet, direkt nach der konstituierenden Ratssitzung am 24. Juni eine Schulausschuss-Sitzung einzuberufen. Dann könne dort eine erste Entscheidung getroffen werden. "Es spricht auch nichts dagegen, in den Sommerferien eine Sonder-Ratssitzung einzuberufen. "Wegen der schwieriger gewordenen Vergabe von Aufträgen kann es sowieso sein, dass es in den Ferien eine Ratssitzung geben muss", sagt der Bürgermeister. Als Beispiel nennt er die Vergabe der Arbeiten für den Schlossmacherplatz. Die Kritik des Bürgermeisters geht in verschiedene Richtungen. "Ich habe mich manchmal als Einzelkämpfer im ersten Verfahren gefühlt", sagt er und fordert ein entschieden deutlicheres Engagement und auch mehr Öffentlichkeitsarbeit. Im Moment könne er nicht erkennen, dass die Realschulleitung eine andere Position bezieht und von dort nicht erneut Widerstand kommt.

Korsten will sofort nach der Kommunalwahl den Kontakt auch zu den Nachbarstädten suchen. Dabei sollen die Förderschulen und die Sekundarschule gemeinsames Thema interkommunaler Zusammenarbeit sein. Die gesamte Schullandschaft müsse mit den Nachbarn angesprochen werden.

"Der zweite Versuch zur Einrichtung einer Sekundarschule in Rade müsste funktionieren, sonst wäre die Sache endgültig erledigt", sagt der Bürgermeister. Eine Entscheidung müsse deshalb sehr wohl abgewogen werden.

(RP)
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