Radevormwald „Runder Tisch“ verurteilt Beschmieren der Gedenktafel

Radevormwald · Die Mitglieder des Bündnisses vermuten einen rechtsextremen Hintergrund bei der Verunstaltung der Tafel, die an Opfer des NS-Herrschaft erinnert.

Runder Tisch gegen Rechts verurteilt Schmiererei auf Gedenktafel in Radevormwald
Foto: Linkes Forum/Fritz Ullmann

Nach der Verunstaltung der Gedenktafel für Opfer des Nationalsozialismus am Bürgerhaus hat sich der „Runde Tisch gegen Rechts“ in Radevormwald zu Wort gemeldet. Man verurteile aufs Schärfste das Beschmieren der Tafel. „Derartig verabscheuenswerte Taten müssen konsequent aufgeklärt werden“, erklärt Armin Barg, der Vorsitzende des „Runden Tisches“. „ Insofern sind wir dem Radevormwalder Bürger dankbar, der Strafanzeige erstattet hat. In der Realität zeigt sich aber immer wieder, dass eine Aufklärung solcher Straftaten äußerst schwer ist.“

Die Anzeige hatte Ratsmitglied Fritz Ullmann (Linkes Forum) gestellt. Er hatte auch Polizei, Ordnungsamt und Presse auf den Fall aufmerksam gemacht. Ullmann geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Diese Einschätzung teilen auch die Mitglieder des „Runden Tisches“. „Es ist dem Runden Tisch bekannt, dass nach der Verurteilung vieler Mitglieder des ,Freundeskreis Rade’ keineswegs das Problem Extremismus in unserer Stadt gelöst ist“, heißt es in deren Stellungnahme

 Armin Barg ist Vorsitzender des „Runden Tisches“.

Armin Barg ist Vorsitzender des „Runden Tisches“.

Foto: UWG

Wer sich vor der Europawahl in den Mitgliedsstaaten umschaue, erkenne rasch das Aufblühen der extremistischen Kräfte. „Insbesondere die rechtsextremen Parteien haben sich in den einzelnen Staaten etabliert. Es ist naheliegend, dass sich diese unsägliche Tendenz auch auf das Wahlverhalten in unserer Stadt niederschlägt“, befürchtet Armin Barg. Dem gelte es, argumentativ entgegen zu wirken. „Nicht einige wenige unserer heimischen Mitmenschen sind Antifaschisten. Jeder von uns muss Extremismus jeglicher Art, Rassismus, Gewalt gegen Minderheiten und Asylsuchende oder die Ablehnung von Werten unseres Grundgesetzes sichtbar und hörbar ablehnen“, betont der Vorsitzende.

(s-g)
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