Politik in Radevormwald Runder Tisch gegen Rechts zieht Bilanz der Mahnwachen

Radevormwald · Verschiedene politische Gruppierungen hatten über vier Wochen hinweg Zeichen gegen Rechts gesetzt. Dabei wurde vor allem Kritik an der Kandidatur der AfD geübt, die zum ersten Mal in der Bergstadt antritt.

 Auf dem Marktplatz fanden in den vergangenen Wochen jeweils mittwochs die Mahnwachen statt.

Auf dem Marktplatz fanden in den vergangenen Wochen jeweils mittwochs die Mahnwachen statt.

Foto: Runder Tisch gegen Rechts

Der Runde Tisch gegen Rechts zieht eine Bilanz der Mahnwachen, die vier Wochen lang mittwochs auf dem Marktplatz in Radevormwald stattgefunden haben. Vertreter verschiedener politisches Gruppierungen hatten sich an den Zusammenkünften beteiligt. „Bei der letzten Mahnwache waren rund 20 Personen vertreten“, berichtet Frank Marx, der Vorsitzende des Runden Tisches. Den Mitgliedern und Teilnehmern war es vor allem wichtig, ein Zeichen gegen die erstmalige Kandidatur der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) in Radevormwald zu setzen. In einem Wahlaufruf hat der Runde Tisch noch einmal an die Bürger appelliert, nicht die Stimme der AfD zu geben. „Eine solche Partei gehört weder in den Stadtrat noch in den oberbergischen Kreistag“, heißt es in dem Aufruf.

Den Vorwurf, dass der Runde Tisch gegen Rechts politisch zu weit nach links tendiere, weist Frank Marx zurück. Daher könne er auch manche Aussagen in den sozialen Medien, die Mitglieder des Vereins in eine extremistische Ecke rückten, nicht gutheißen. An den Mahnwachen beteiligten sich auch Personen aus dem bürgerlichen politischen Lager, etwa aus der CDU und der UWG sowie aus der Sozialdemokratie. So sei am Mittwoch auch Ursula Mahler, SPD-Politikerin aus Radevormwald und stellvertretende Landrätin des oberbergischen Kreises, bei den Mahnwachen dabei gewesen. Marx selber ist Mitglied der Linken, betont aber: „Ich agiere als Vorsitzender des Runden Tisches absolut überparteilich.“

Kritik üben er und andere Mitglieder allerdings an Aussagen von Thomas Lorenz, dem Bürgermeisterkandidaten der Radevormwalder Unabhängigen Alternative (RUA). Lorenz hatte in BM-Interview geäußert: „Ich kann nicht mehr hören, dass wir ein Zentrum der Rechten sind. Nur weil es an der Wupper mal eine Kumulation gegeben hat, sollte das nicht auf die ganze Stadt abfärben.“ Damit habe Lorenz ein bestehendes Problem geleugnet, heißt es in einer Mitteilung des Runden Tisches.

(s-g)
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