Radevormwalder Unternehmer Netzwerk RUN informiert vor Ort über Ausbildungsberufe

Radevormwald · Man kann durchaus schon von einer Institution mit Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus sprechen. Der Tag der Ausbildung des Radevormwalder Unternehmer Netzwerks (RUN) findet in diesem Jahr bereits zum achten Mal statt und bietet Schülern aller Rader weiterführenden Schulen ab der neunten Klasse wieder die Gelegenheit, sich über das große Angebot der Ausbildungsmöglichkeiten in der Stadt gezielt zu informieren.

Und auch in der Nachbarstadt Hückeswagen hat das Angebot bereits für großes Interesse gesorgt. „Die Realschule in Hückeswagen nimmt in diesem Jahr erstmals an den Planungen teil und will ihre Schüler zu uns schicken“, sagt Michael Scholz (Sparkasse). Außerdem seien das Hückeswagener Berufskolleg und die Firma Pflitsch vertreten. Eine echte kommunenübergreifende Veranstaltung also. Wobei Rader Unternehmen bevorzugt würden, wie Dorothea Perkovic, Ausbildungsleiterin bei der Rader Firma Emil Holzmann Elektro-Fachgroßhandlung, sagt.

Der Fachkräftemangel dehne sich auch auf die Auszubildendenzahlen aus, sagt Scholz. „Das beschäftigt uns das ganze Jahr über, nach der Messe ist daher auch immer vor der Messe.“ Der Ausbildungstag sei jedoch ein so großer Erfolg, dass die unterschiedlichsten Unternehmen in der Stadt teilnehmen wollten. „Im ersten Jahr hatten einige Unternehmen noch ihre Tage der offenen Tür unabhängig von uns veranstaltet. Aber schon seit der zweiten Auflage haben wir das integriert“, sagt Scholz. So würden auch in diesem Jahr wieder Rader Firmen ihre Türen öffnen, die von den Schülern per Shuttlebus angefahren würden.

Im Vorjahr habe es 30 Unternehmen gegeben, die mit mehr oder weniger großen Ständen vertreten gewesen seien. „Das ist auch das Limit in der Aula der Grundschule“, sagt Perkovic. Dennoch denke man in diesem Jahr darüber nach, die Galerie mit zu nutzen. „Eventuell werden in der ersten Etage gebündelt die Hochschul-Stände vertreten sein. Die sind meist nur mit kleinen Roll-Ups vertreten und würden auch thematisch sinnvoll zusammenstehen“, ergänzt Scholz. Einen kleinen Wermutstropfen gebe es: „Wir sind in Sachen Handwerk leider unterrepräsentiert“, sagt Perkovic. Das liege vor allem daran, dass die Handwerker schlicht zu wenige Auszubildende hätten.

Denn RUN legt großen Wert darauf, dass dieser Tag zu 90 Prozent von den Auszubildenden gestemmt wird. „Die Azubis gehen im Vorfeld an die Schulen, um für den Tag zu werben. Es hat natürlich ein ganz anderes Gewicht, wenn ein eventuell sogar ehemaliger Schüler von der Ausbildungsmesse berichtet, als wenn wir als Ausbildungsleiter das machen würden“, sagt Perkovic. Und auch auf der Messe selbst seien vor allem Azubis Ansprechpartner für die Jugendlichen.

Wie etwa Tim Nolzen. Der 21-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei Holzmann. Auch er hat von der Rader Firma über die Ausbildungsmesse erfahren. „Es ist eine tolle Gelegenheit für die Jugendlichen, sich zu informieren. Vor allem für diejenigen, die noch keine Idee haben, was sie einmal beruflich machen wollen“, sagt Nolzen. Man könne vor Ort mit den Azubis sprechen und sich so einen viel besseren Eindruck von den verschiedenen Berufen machen, als wenn man sich nur im Internet oder anhand von Broschüren informiere.

Die Zielgruppe an diesem Tag sind die Schüler der neunten Klassen. „Für die Rader ist der Tag eine Pflichtveranstaltung. Zumindest an Haupt-, Förder- und Realschule. Wir versuchen auch die THG-Elftklässler zu erreichen, aber das geht über eine Pflichtveranstaltung nicht mehr so gut“, sagt Scholz.

www.run-forum.de

Sa., 25. Mai, 10-15 Uhr; Gemeinschaftsgrundschule Stadt, Carl-Diem-Straße 9-11

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