Radevormwald Rote Fahnen weisen Besuchern den Weg

Radevormwald · Bürger fordern, dass das neue Leitsystem auch von den Einfahrtstellen in die Innenstadt führt.

 Die Fahnen von Daniel Neisser fanden Anklang, die Farbe wird modifiziert. Auch die Kirchturmsilhouette wird überprüft.

Die Fahnen von Daniel Neisser fanden Anklang, die Farbe wird modifiziert. Auch die Kirchturmsilhouette wird überprüft.

Foto: wos

Radevormwalder werden in die Einführung des neuen Besucherleitsystems eingebunden. Nachdem in dem ersten Workshop Anfang Mai Ideen gesammelt wurden, gab es am Donnerstag grundsätzlich Einigung über die Gestaltung und den Aufbau des Leitsystems. Der Citymanagementverein hat sich das Besucherleitsystem in Kooperation mit der Stadt zur Aufgabe gemacht und die Konzeption an ein Kommunikations- und Designbüro aus Wuppertal vergeben. Daniel Neisser, Diplom-Designer, stellte seine Entwürfe im Mehrzweckraum des Bürgerhauses vor.

"Unser Ziel ist es, die Innenstadt für Besucher zu erschließen und die Zugänge klarer zu öffnen. Wichtig ist die Einheitlichkeit von Begriffen und eine sichtbare Linie. Alles soll als Teil eines Systems erkennbar sein", sagte Neisser. Er hat die Anregungen aus dem Workshop einfließen lassen und sich nach den Impulsen der Bürger gerichtet. Durch die hohe und dichte Bebauung an den Stadteingängen des Bürgerhauses und den Schlossmacherpassagen hat Daniel Neisser sich für 4,30 oder drei Meter hohe Flaggen auf einer schmalen Aluminiumplatte entschieden, die durch die Stadtfarbe Rot und das Stadtlogo, die Kirchturmsilhouette, auch aus weiterer Entfernung auffallen. "Die üblichen Leitsysteme, die aus zurückhaltenden, schmalen Schildern bestehen, würden hier untergehen", sagte Neisser. Die Flaggenelemente können durch Aufsteller ergänzt werden, auf denen ein Plan der Innenstadt mit kurzer Beschreibung zu sehen ist. Für Smartphones gibt es auch QR-Codes. Aufgestellt werden die ersten mit Fertigstellung des Schlossmacherplatzes. Weitere Stellen werden noch gesucht. Einige stehen schon fest: Kaiserstraße, Hohenfuhrplatz, Poststraße.

Alle Elemente sollen mit einheitlichen Symbolen versehen werden, die auf Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten hinweisen. Der Leitspruch "Mitten in Rade", der die Besucher locken und sie an den Zugängen begrüßen soll, fiel durch. "Wir sollten bei unserem richtigen Stadtnamen bleiben. Es gibt mehrere Rade. Außerhalb der Stadtgrenzen heißen wir Radevormwald, das Leitsystem ist für Besucher gedacht", sagte Wolfgang Motte. Dass der lange Stadtname gestalterisch hemmend und die Verkürzung einen heimatverbundenen Charakter hat, stimmte die Bürger nicht um. Julia Gottlieb, Baudezernentin, und Dr. Siegbert Panteleit, Citymanager, gaben den Bürgern recht. "Den Stadtnamen sollten wir nicht verändern", sagte Panteleit.

Wichtig ist auch, dass das Leitsystem nicht erst am Zentrum beginnt, sondern bereits an wichtigen Knotenpunkten wie dem Südstadtkreuz oder den anderen Kreuzungen an der B 229. "Das werden wir versuchen umzusetzen, sobald wir finanzielle Mittel haben", sagte der Citymanager.

Weitere Elemente des Leitsystems sollen Schlüsselsymbole werden, die als Orientierungspunkte und Wegweiser in den Boden eingelassen werden. Zur Erklärung von Sehenswürdigkeiten und einfacherer Zielerkennung gibt es Fassadenschilder. "Die sollen sich unauffällig ins Stadtbild einfügen. Dunkle Fassade, dunkles Schild. Helle Fassade, helles Schild", sagte Neisser. Aufgenommen wurde die Anregungen der Bürger, die Beleuchtung der Flaggen und die Erweiterung durch taktile Systeme für Sehbehinderte zu berücksichtigen.

(trei)
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