Radevormwald Rennen als Schlammschlacht

Radevormwald · Trotz Regen und Kälte bekamen die Zuschauer am Wochenende in Hahnenberg attraktiven Motorsport zu sehen. Der MSF Kräwinklerbrücke hatte zu seinem traditionsreichen MX Cup eingeladen.

Radevormwald: Rennen als Schlammschlacht
Foto: Dörner

Waghalsige Stunts auf einer bei dem Dauerregen sehr matschigen Strecke bekamen die Zuschauer auf dem Motocross- Parcours am Hahnenberg zu sehen. Am Samstag und gestern traten Fahrer und Fahrerinnen aller Altersklassen aus 16 Vereinen bei dem MX Cup Rennen an. Trotz des schlechten Wetters waren viele gekommen, um die Fahrer "moralisch" zu unterstützen. Am Samstag fuhren Kinder, Frauen und Veteranen, am Sonntag dann die Klassen mit den stärkeren Maschinen.

"Für jede Klasse gibt es zuerst ein freies Training, bei dem die Fahrer die Strecke austesten können. Danach kommt das Pflichttraining, bei dem die Startaufstellung festgelegt wird. Und dann werden zwei Rennen gefahren, aus denen der Schnellste als Sieger hervorgeht", erklärte Ronnie Hausmann, der Vorsitzende der Motorsportfreunde Kräwinklerbrücke, zum Ablauf der Veranstaltung.

Fahrer-Geschick gefragt

Viele der Fahrer, die erst am Sonntag an den Start gingen, schauten sich samstags schon mal die Strecke an, da der viele Regen für schwierige Bodenverhältnisse gesorgt hatte. "Die Strecke sieht rutschig aus, und es wird schwer, das Motorrad unter Kontrolle zu bringen", sagte Jonas Gülde aus dem Verein Moto-Cross-Vosswinkel, der zum ersten Mal in Hahnenberg dabei war. Trotzdem freue er sich sehr auf das Rennen.

Das Wetter hatte auch sein Gutes. Dr. Björn Kentemich, der mit seinem Rettungsteam an der Strecke war, sagte, bei diesem Wetter komme es zu viel weniger Verletzungen. Der aufgeweichte Boden fange einen Sturz besser ab. Insgesamt gab es in den zurückliegenden Jahren und auch am Wochenende keine schweren Unfälle.

Den Fahrern schien das Wetter letztlich weitgehend egal zu sein, sie lieferten sich gegenseitig spannende Rennen. Kombis, Helm und Motorrad waren danach braun vom Matsch. Trotzdem schien es allen großen Spaß zu machen.

Auch viele Vereinsmitglieder, die sonst nur bei clubinternen Rennen dabei sind, waren gekommen und schauten sich Fahrer aus dem eigenen und aus den anderen Vereinen an. Hans-Werner Wüstenhagen, ADAC-Sportkommissar und deutscher Moto-Cross-Meister von 1955, war auch in Hahnenberg und sah sich die Rennen gerne an. "Die Strecke ist trotz des Wetters astrein zu befahren", meinte er, "außerdem sieht man hier eine optimale Nachwuchsserie an Fahrern."

Wüstenhagen versicherte, beim nächsten Mal auch wieder dabei sein zu wollen. 2013 wird das dann 41. Rennen der Motorsportfreunde Kräwinklerbrücke gestartet.

(RP)
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