Radevormwald Remscheid möchte Buslinie 659 kappen

Radevormwald · Die Stadtwerke Remscheid haben dies für den neuen Nahverkehrsplan Oberberg vorgeschlagen.

 Nach dem jetzigen Entwurf sollen ausschließlich die Linien 626 und 671 den Verkehr nach und von Lennep bedienen.

Nach dem jetzigen Entwurf sollen ausschließlich die Linien 626 und 671 den Verkehr nach und von Lennep bedienen.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Die Linie 659 von Remscheid-Lennep-Kreishaus nach Radevormwald-Herkingrade könnte auf der Kippe stehen. Nach einer Vorlage des Kreises planen die Stadtwerke Remscheid, den Verkehr auf dieser Linie einzustellen. Das berichtet Christian Viebach auf Anfrage unserer Redaktion. Viebach sitzt für die CDU im Kreistag und ist auch Vorsitzender des oberbergischen Kreisentwicklungsausschusses.

Der neue Nahverkehrsplan für den Oberbergischen Kreis wird in den kommenden Monaten beraten und sicher auch in Radevormwald noch für Diskussionen sorgen. Der vom Kreis extern beauftragte Entwurf des Nahverkehrsplans ist in der vergangenen Woche in den Kreisentwicklungsausschuss eingebracht worden. "Es hat keine inhaltliche Diskussion gegeben, die wird in den kommenden Monaten in den 13 Kommunen des Kreises erfolgen", sagt Christian Viebach.

Die Linie 659 ist neben der Linie 671 der Berührungspunkt zu den Stadtwerken Remscheid. Sie verkehrt von montags bis freitags einige Male am Tag zwischen den Wupperorten und der Nachbarstadt Remscheid-Lennep. Argumentation der Stadtwerke Remscheid ist, dass die Linie für die Radevormwalder mit Ausrichtung auf Schüler-Pendelverkehr ausgelegt ist. Mit der Einstellung müssten die bisherigen Nutzer zwischen Dahlerau und Lennep in Herbeck auf die Linie 671 umsteigen. Vorgeschlagen wird, mit dem Bürgerbusverein in Kontakt zu treten, ob von dort Hilfe möglich ist. Um den Verkehr von Dahlerau nach Lennep zu beschleunigen, wird zudem vorgeschlagen, die Stichfahrten nach Krebsöge zu beenden.

Dies sieht der Oberbergische Kreis auch so, weil Krebsöge weniger als 100 Einwohner habe. Aus verkehrlicher und wirtschaftlicher Sicht sei die Abbindung von Krebsöge zu befürworten, heißt es. Angesprochen wird auch die Beschleunigung der Linie 626, in dem vorgeschlagen wird, die Fahrten über die Keilbeck einzuschränken oder gar einzustellen. Die Fahrzeit würde sich dann um vier Minuten verkürzen. Da die Abbindung der Haltestellen Sparkasse, Keilbecker Straße und Dahlerau Post "gravierende Nachteile" für die Bürger mit sich bringt, soll es eine Prüfung mit vollständiger, verlässlicher Zählung zur Abwägung der Entscheidung geben.

Vor etwa neun Jahren hatte es eine ähnliche Diskussion um die Linie 659 nach Herkingrade schon einmal gegeben. Damals war der Fahrplan ausgedünnt worden. Später (Anfang 2009) hatte es einen mehrmonatigen Versuch mit einem Linientaxi in Kombination mit dem Schulbusverkehr gegeben. Es fehlte aber an ausreichender Fahrgastzahl.

Später, im Jahr 2009, hatte sich der Oberbergische Kreis dann dafür ausgesprochen, den Verkehr auf der Linie 659 zu erhalten. Auch die erste Initiative damals war von den Stadtwerken Remscheid ausgegangen. Jetzt wird sie wiederholt.

(RP)
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