Ortseingänge in Radevormwald Regenbogen-Schilder werben für weltoffene Stadt
Radevormwald · An allen Ortseingängen in die Stadt, an insgesamt sieben Standorten, wirbt künftig ein bunter Regenbogen für eine Stadt ohne Rassismus.
„Wir sind bunt!“ ist neuerdings auf einem weißen Schild am Ortseingang in Herbeck zu lesen. Darunter ein bunter Regenbogen und die Aussage „Kein Platz für Rassismus in Radevormwald“. Kurz hinter der Bushaltestelle stadteinwärts auf Höhe des Paul-Gerhardt-Hauses hat die Stadt das neue Schild aufgestellt, dessen „Aussage eigentlich ganz klar ist“, sagt Bürgermeister Johanns Mans. „Wir wollen in einer kritischen Zeit ein richtiges Signal setzen.“
Die Idee mit den Schildern, um die Botschaft von Weltoffenheit und Willkommensmentalität einer Stadt zu verdeutlichen, sei nicht neu, sagt Kämmerer Simon Woywod. „Solche Schilder gibt es in anderen Städten schon längst. Wir wollten allerdings nicht das Schild abkupfern und haben uns ein eigenes Motiv überlegt.“ Zuständig für das Design war die selbsternannte „Kreativabteilung“ mit Marie Steinhauer von der Wirtschaftsförderung und Larissa Schipper vom Ratsbüro. „Wir wollten ein zurückhaltendes Design mit einer klaren Botschaft“, sagt Steinhauer. Der Regenbogen sei ein viel genutztes Symbol, das aber schnell, selbst beim Vorbeifahren wahrgenommen und mit kultureller Offenheit in Verbindung gebracht werde.
An allen Ortseingängen der Stadt, insgesamt an sieben Standorten, wird es ein Schild geben, berichtet Tiefbauamtsleiter Ulrich Dippel. Noch seien nicht alle installiert, würden nun aber nach und nach aufgestellt. Neben dem Schild in Herbeck, dürfen sich auch die Wupperorte über drei Schilder freuen: auf der L 414 im Bereich Neuland, auf der L 81 (Hardbacher Höhe) und auf der L 130 in Herkingrade werden die Regenbogen-Schilder zu finden sein, sowie auf der Kölner Straße, in Rädereichen und in der Uelfe III.
In der Stadt habe man immer großen Wert auf die Integration von Flüchtlingen gelegt, betont Mans. Das werde jetzt auch für alle, die nach Radevormwald kommen, deutlich. „Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen ehrenamtlichen Helfern, die daran mitgewirkt haben.“ Einen konkreten Anlass für diese symbolische Aktion habe es nicht gegeben, versichert Mans. Wichtig sei es dennoch. „Manchmal muss man Aussagen auch einfach stehen und auf sich wirken lassen.“ Insgesamt haben die sieben Schilder etwa 2000 Euro gekostet.