Radevormwald Realschüler spenden 500 Euro an den Hospizverein

Radevormwald · Natürlich waren die Absolventen der Städtischen Realschule glücklich, am letzten Schultag ihre Zeugnisse in den Händen zu halten und den Abschluss geschafft zu haben. "Doch trotz dieses Glücks, das die Realschüler auch in ihrem Abschlussgottesdienst und der anschließenden Zeugnisverleihung thematisiert hatten, bleibt auch der Blick auf Menschen, die gerade kein Glück empfinden können, auf Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenslage befinden", berichtet Konrektor Claus Peter Wirth.

 Spendenübergabe (v.l.): Peter Steffens, Ina Lange-Buscher, Moritz Hempel, Jona van Steenbergen, Hermann Bucks und Tatjana Brüser-Pieper.

Spendenübergabe (v.l.): Peter Steffens, Ina Lange-Buscher, Moritz Hempel, Jona van Steenbergen, Hermann Bucks und Tatjana Brüser-Pieper.

Foto: realschule

So sei während der Vorbereitung für den Abschluss die Idee aufgekommen, eine Organisation durch eine Spende zu unterstützen, die solchen Menschen beisteht. Die Wahl fiel auf das Ambulante Ökumenische Hospiz, das Sterbende und ihre Angehörigen auf dem letzten Weg begleitet. Zur Übergabe der Spende fanden sich die ehemaligen Schüler Jona van Steenbergen und Moritz Hempel in Begleitung der Fördervereinsvorsitzenden Ina Lange-Buscher und Claus Peter Wirth in den neuen Räumen des Hospizes an der Kaiserstraße 34 ein.

Dort erläuterten der Vorsitzende des Hospizvereins Peter Steffens, Schatzmeister Hermann Bucks und eine der beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Tatjana Brüser-Pieper den Gästen die Arbeit des Hospizes: Das Team besteht aus dem Vorstand, den beiden hauptamtlichen Koordinatorinnen und derzeit 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie betreuen und begleiten unentgeltlich und auf Anforderung sterbende Menschen und ihre Angehörigen sowohl in den heimischen vier Wänden, als auch im Krankenhaus oder im Alten- oder Pflegeheim.

"Neben dem wohl Wichtigsten, dem seelischen Beistand, beraten die Mitarbeiter aber auch in allen Fragen, die mit dem Sterben zusammenhängen: von der Patientenverfügung bis zum Kontakt zu einem Palliativ-Mediziner, von der Unterstützung bei Beerdigungen bis hin zur Bewältigung der Trauer der Angehörigen", schreibt Wirth. Dies sei natürlich nur auf Basis einer guten Ausbildung - die Ehrenamtlichen müssen fünf Wochenendseminare und zehn Veranstaltungen zu Spezialthemen der Hospizarbeit belegt haben und werden in regelmäßigen Abständen von einem Supervisor betreut - und durch eine gute Vernetzung mit anderen Organisationen möglich. Das Radevormwalder Hospiz ist dem Dachverband IGSL-Hospiz angeschlossen und kooperiert in der Region mit Remscheid, Wermelskirchen und Hückeswagen, dem Sana-Krankenhaus in Rade, niedergelassenen Ärzten, Pflegediensten, dem Verein "aktiv-55-plus" und den Seelsorgern der Kirchen.

Die Spende der Realschüler in Höhe von 500 Euro war durch eine Pfandflaschen-Sammelaktion und durch den Verkauf von Kuchen zu verschiedenen Anlässen zusammengekommen und von Ina Lange-Buscher auf einen glatten Betrag aufgerundet worden.

"Die Mitarbeiter des Hospizes freuen sich über die Spende und die damit verbundene Anerkennung ihrer Arbeit", berichtet Claus Peter Wirth.

Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.hospiz-rade.de

(rue)
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