Radevormwald Rä-Te-Ma-Teng teils im Sunnesching, aber bitterkalt

Radevormwald · Was in Radevormald am Samstag noch mit teils heftigen Schnee- und Graupelschauern über die Bühne gegangen ist, fand in der Schloss-Stadt Hückeswagen bei richtig gutem Wetter statt. Entsprechend viele Besucher kamen zum 53. Rä-Te-Ma-Teng. Bunt kostümiert standen die Jecken im Island, an der Goethestraße, der Marktstraße und am Schloss, wo der Rosenmontagszug zum Abschluss von der stellvertretenden Bürgermeisterin Cornelia Päper in Empfang genommen wurde.

 Da sage noch mal einer, dass die Einhörner ausgestorben sind: In Hückeswagen wurden diese bezaubernden Wesen gesichtet.

Da sage noch mal einer, dass die Einhörner ausgestorben sind: In Hückeswagen wurden diese bezaubernden Wesen gesichtet.

Foto: stephan büllesbach

Angeführt wurde das Spektakel von den Ratsbläsern, die mit zünftiger Marschmusik vorangingen und den folgenden Gruppen den Takt vorgaben. Mit dabei waren auch die Schützen, gefolgt von der Handwerkerschaft, die mit lauter Karnevalsmusik und der bunten Aufschrift "Jeder Jeck ist anders" einen sprichwörtlich dollen Eindruck machten. Als buntes Gemüse waren die auch in Rade bekannten Lebensmittelretter der Foodsharer verkleidet: Mit ihren neongrünen Perücken, den orangefarbenen Anzügen und den umgehängten Schildern mit der Aufschrift "Zu schade für die Tonne" kam die Botschaft deutlich rüber. Das frischgekürte Kinderprinzenpaar der Nachbarstadt, Prinzessin Jule I. und Prinz Jens I., hatte beim Kamellewerfen genauso viel Spaß, wie alle anderen Jecken, die Süßigkeiten, Blutwurst und Krimskrams mit vollen Händen ins Publikum schleuderten.

Schon gegen Ende der ersten Runde kam die Sonne richtig durch. Und auch wenn der Sonnenschein nicht ganz durchhielt, glaubte so mancher an himmlische Gerechtigkeit: "Der Herrgott war eben auch ein Jeck", sagte Ulla Wickesberg im rot-schwarzen Marienkäferkostüm. Der Hückeswagener Rosenmontagszug - klein, aber fein.

(wow)
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