Kirchengemeinden in Radevormwald Gemeindefusion ist nun besiegelt

Wupperorte · Zum 1. Januar 2020 schließen sich die evangelischen Kirchengemeinden Remlingrade und Dahlerau zusammen. Ein neues Kirchensiegel ist mittlerweile ebenfalls entworfen worden – und auch der Gemeindebrief ist völlig neu.

 Freude über die vollzogene Fusion mit Urkunde: Pfarrer Ernst Albrecht Keller (l.) und Presbyter Peter Maurer. Jetzt müssen die beiden Gemeinden weiter zusammenwachsen.

Freude über die vollzogene Fusion mit Urkunde: Pfarrer Ernst Albrecht Keller (l.) und Presbyter Peter Maurer. Jetzt müssen die beiden Gemeinden weiter zusammenwachsen.

Foto: Sigrid Hedderich

Es ist geschafft. Der große Schritt ist nach fünf Jahren intensiver Arbeit getan. „Jetzt erst einmal durchatmen“, wünscht sich Peter Maurer. Der Vorsitzende des Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde in Dahlerau spricht aus, was vermutlich viele in den beiden Kirchengemeinden Dahlerau und Remlingrade zurzeit denken. Die Fusion beider Gemeinden wurde beschlossen, genehmigt und auch größtenteils von allen Mitgliedern akzeptiert.

„Es war ein sehr langer Weg bis hierhin“, sagt Maurer. Viele intensive Gespräche, Diskussionsrunden sowie Beratungen in verschiedenen Gremien liegen hinter den Presbyterien und Mitgliedern. Für die Arbeit wurde ein eigens gebildeter Lenkungsausschuss gebildet. Das Fazit ist eine Gemeindeeinheit, die erst einmal als pfarramtliche Verbindung begann. Sollten anfangs die selbstständigen Körperschaften erhalten bleiben, so entwickelten sich die Gespräche schnell hin zum Wunsch einer Fusion. „Dass es dazu so viele formelle Hürden zu überwinden sind, war uns erst einmal nicht ganz klar. Aber vereint haben wir es nun geschafft. Und das Datum der Fusion, der 1.1.2020 klingt auch sehr gut“, meint Peter Maurer. Etwas in ihm lasse ein Auge weinen, doch die Freude über die geglückte Arbeit ließe ihn auch kräftig lachen.

Beide Presbyterien informierten im Juli in einer gemeinsamen Gemeindeversammlung ausführlich über die anstehende Fusion. Eine anschließende Namensfindung war auch Teil des langen und teils steinigen Weges. „Evangelische Kirchengemeinde Remlingrade-Dahlerau“ heißt die Gemeinde, die am 23. September 2019 vom Landeskirchenamt zum 1. Januar 2020 genehmigt wurde. Ein neues Siegel war nun notwendig, was möglichst Bestandteile der beiden alten Gemeinden beinhaltet. So steht heute eine Garnspindel für Dahlerau und ein Lindenblatt für Remlingrade – vereint unter einem Kreuz. „So bilden wir auch im neuen Siegel die Vergangenheit und Herkunft der neuen Kirchengemeinde ab und führen somit die Tradition fort“, sagt Maurer.

Ein gemeinsamer erster Schritt in der neuen Gemeinde wurde bereits durch die Verteilung der Gemeindebriefe bestätigt. Diese trägt die Ausgabennummer 01/2020 – und auf dem Cover jeweils ein Foto der Kirche und eine Abbildung des neuen Siegels. Auch die Gestaltung ist verändert, neue Themen und Angebote werden angesprochen. „In den Bereichen Kindergottesdienst, Konfirmanden und auf anderen Ebenen wurde schon gut zusammen gearbeitet. Jetzt kann weiteres noch zusammenwachsen“, sagt Pfarrer Ernst Albrecht Keller. Er versteht die Fusion als eine große Chance für alle Mitglieder. Man könne jetzt einen weiten Blick und damit ganz neue Perspektiven genießen. „Die haben in der Vergangenheit leider etwas gelitten. Jetzt gibt es noch viel Organisatorisches zu tun. Auch möchten wir einen gemeinsamen Internet-Auftritt erarbeiten. Es gibt iel zu tun – laufen wir uns jetzt schön warm“, empfiehlt Pfarrer Keller.

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