Trassentreffen in Radevormwald Radfahrer freuen sich über Pause am Museum

Radevormwald · Die IG Bismarck servierte zum Trassentreffen Waffeln, Kaffee und Informationen. Die Resonanz war bestens, viele Radfahrer ließen sich einladen ins Museum.

 Mit dem alten Rad sorgten sie für einen Hingucker an der Trasse (v.l.): Hans-Joachim Sommer, Lothar Kasper, Gerd Jaschik, Mike Gürgens und Britt Unger.

Mit dem alten Rad sorgten sie für einen Hingucker an der Trasse (v.l.): Hans-Joachim Sommer, Lothar Kasper, Gerd Jaschik, Mike Gürgens und Britt Unger.

Foto: Theresa Demski

Gerd Jaschik fährt mit dem großen Fahrrad ein paar vorsichtige Bahnen auf der Trasse. Sein Vorderrad ist viel größer als das Hinterrad. Das besondere Modell erzählt Fahrradgeschichte – und es zieht Blicke auf sich. Genau das hat sich die IG Bismarck für ihre Aktion an der Trasse gewünscht. „Wir wollen den Menschen einen Grund geben, anzuhalten“, sagt Hans-Joachim Sommer, Vorsitzender der IG Bismarck.

Eigentlich geben die Ehrenamtlichen den Radlern pünktlich zum Trassentreffen, das in allen anliegenden Kommunen der Balkantrasse gleichzeitig stattfindet, gleich mehrere Gründe. Nicht nur, dass sich Passanten am Sonntag direkt an der Trasse über die schmucken, historischen Räder informieren können. Die IG Bismarck spendiert auch einen Abdruck des frisch angefertigten, individuellen Stempels für das Stempelheft, mit dem die Radler an einem überregionalen Gewinnspiel teilnehmen können. Und ein paar Schritte weiter präsentiert die IG Bismarck noch zwei weitere schwerwiegende Gründe für einen Stopp an der Trasse in Rade: Waffelduft und Museumsluft.

Jüngst sind die Ehrenamtlichen mit ihren stattlichen Ausstellungsstücken in das alte Bismarck-Gebäude an der Leimholer Straße umgezogen. „Es ist etwas Besonderes, an diesen Ort zurückzukehren“, sagt Sommer. Das alte Fabrikgebäude an sich hat schon Museumscharakter. Dank des Leader-Förderprojekts ist hier mit europäischen Fördergeldern eine einzigartige Ausstellung entstanden – mit Bismarck-Zweirädern verschiedener Epochen, einer Werkstatt, in der künftig mit Schulklassen getüftelt und geschraubt werden kann und einem Seminarraum, in dem Radfahrer eines Tages auch ihr Trauversprechen abgeben können.

Wer am Sonntag kurz vom Rad steigt und sich einen Ausflug in das Museum gönnt, bekommt schon einen Eindruck dieses besonderen Orts – und Gelegenheit für eine Pause. Waffeln und Kaffee werden serviert. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz“, sagt Sommer. Es sei richtig viel los auf der Trasse, viele Menschen würden sich einladen lassen, abzusteigen. Natürlich habe man aber auch viel Verständnis für Radsportler, die lieber weiterfahren.

Wer sich die Zeit nimmt, taucht ein in die Geschichte. Und unterstützt gleichzeitig die Ehrenamtlichen: Denn mit jedem Eintrittsgeld nimmt das stattliche Projekt der IG Bismarck weiter Gestalt an. Draußen steigen gerade Ralf und Rolf Büttner von ihren Rädern. Sie fragen höflich nach dem Stempel und wundern sich dann über die Einladung ins Museum. Es sei ihnen ganz neu, dass hier Fahrradgeschichte geschrieben werde, sagen die beiden. Und dann schließen sie ihre Räder an und blicken hinter die Kulissen.

(resa)
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