Wollknäuel und Stricknadel Wer strickt, liegt im Trend

Radevormwald · Im Stoffkränzchen von Elisabeth Rübsam gibt es eine große Auswahl an Wolle. Die Trends für den Frühling sind bereits eingetroffen.

 Elisabeth Rübsam im Stroffkränzchen. Für sie ist Handarbeiten auch ein Lebensstil. 

Elisabeth Rübsam im Stroffkränzchen. Für sie ist Handarbeiten auch ein Lebensstil. 

Foto: Treiber/Flora Treiber

Stricken ist wieder modern und das bereits seit einigen Jahren. Zwar wird nicht, wie in den 1980er-Jahren in Hörsälen und dem Bundestag gestrickt, aber Frauen in jedem Alter haben zurück zu der traditionellen Handarbeit gefunden. Menschen, die stricken, liegen nicht nur modisch im Trend, sondern sind auch im Bezug auf Achtsamkeit und Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg.

Elisabeth Rübsam erlebt ihre Kunden als bewusste Menschen, die einen Sinn für das Schöne und für Qualität haben. „Stricken lehrt viele Menschen, welchen Wert Dinge haben. Auch, wenn wir auch trendorientiert sind, schmeißen wir Teile nicht nach einer Saison weg. Es geht ums Wertschätzen, um Entschleunigung und um die Freude an Farben und Texturen“, sagt Elisabeth Rübsam.

Im hinteren Teil ihres romantischen und vielseitig ausgestatteten Geschäfts, in dem es auch viele Stoffe, Garne sowie Fachliteratur gibt, türmen sich bunte Wollknäuele in hohen Regalen. Die Auswahl ist riesig und das Warenangebot ist wie eine Reise durch die Farben der Saison.

Jetzt, wo der Frühling mit großen Schritten auf uns zukommt, ist Stricken immer noch ein Thema. Im Winter wird mit schweren warmen Wollen gestrickt, in den wärmeren Jahreszeiten verarbeiten die meisten Frauen leichte Baumwolle, die nicht kratzt und sich angenehm auf der Haut trägt. Besonders beliebt ist momentan Bandgarn, das es in zahlreichen Pastelltönen gibt. Trendfarben sind aber auch Himmelsblau und Curry. „Die Garne eignen sich für verschiedene Projekte. Zum Beispiel für Sommerjacken oder zarte Schals“, sagt die Fachhändlerin.

Gestrickt wird aber nicht nur für den eigenen Kleiderschrank oder den des Nachwuchses, sondern auch für praktische Alltagsgegenstände, die den Gedanken der Nachhaltigkeit betonen. Aus recycelter Baumwolle oder Wolle, die aus alten PET-Flaschen produziert wird, stricken die Kunden von Elisabeth Rübsam Einkaufsnetze oder praktische Wohnaccessoires. „Wiederverwertbare Taschen sind ein Trend. Man kann sie auch ganz leicht waschen“, sagt sie. Bei Einkaufsnetzen hört die Kreativität aber noch lange nicht auf. Aus der PET-Wolle lassen sich auch strapazierfähige Spülschwämme oder Peelingschwämme für die Körperpflege häkeln. Im Stoffkränzchen zeigt Elisabeth Rübsam, wie das geht und hat selber schon Erfolge mit den kreativen Schwämmen gefeiert. „Die sind erstaunlich robust, kriegen alles sauber und lassen sich bei 60 Grad, das ist wichtig für die Hygiene, waschen.“ Die Schwämme für die Küche kann man in Form eines Spiegeleis oder eines klassischen Spülschwamms gestalten, für das Badezimmer sind Optionen wie eine Erdbeere oder eine Rose hübsche Lösungen.

Strick-Enthusiasten, die bereits jetzt ein Trendteil für den kommenden Winter stricken wollen, sollten sich dem Thema der Dreieckstücher widmen. Aus herrlich weicher Wolle lassen sich kuschelige Tücher stricken, die Farbverläufe in der schönsten Form präsentieren. Der sogenannte Ombré-Trend lässt die Tücher in Verläufen von Rosa zu Dunkelrot oder von Grün zu Blau erstrahlen.

Wer noch nie gestrickt hat, bekommt im Stoffkränzchen auch eine Beratung zum Thema Stricknadeln und Techniken oder kann auch einen der angebotenen Workshops besuchen.

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