Politik in Radevormwald Sven Wolf: Auch Rader profitieren vom Mindestlohn

Radevormwald · Der SPD-Landtagsabgeordnete macht deutlich, dass Unternehmen, die gut bezahlen, auch erfolgreich qualifizierte Fachkräfte anwerben können.

Sven Wolf begrüßt die Einführung des Mindestlohns.

Sven Wolf begrüßt die Einführung des Mindestlohns.

Foto: Jürgen Moll

Seit 1. Oktober gilt in Deutschland ein höherer Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde. „In NRW werden 1,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Plus auf dem Lohnzettel haben. Die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro ist für uns eine Frage des Respekts. Denn wer hart arbeitet, soll auch davon leben können“, meint Sven Wolf, Landtagsabgeordneter für Remscheid und Radevormwald. Für viele Unternehmen in der Region sei eine gute Bezahlung auch schon vor Oktober eine klare Sache gewesen. „Bei Gesprächen mit vielen Unternehmen in den vergangenen Wochen, etwa auf der Eisenwarenmesse, wurde immer wieder klar: Wer gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte, der muss auch gut bezahlen“, berichtet Wolf. Für den traditionellen bergischen Unternehmer sei das keine Frage. Denn inzwischen fehlten überall händeringend Arbeitskräfte. Das gelinge am besten mit mehr Mitbestimmung und Tarifbindung. „Wir müssen aber auch den Arbeitsmarkt einfacher und schneller für Arbeitskräfte aus anderen Ländern öffnen. Unser Industriestandort im Bergischen ist darauf dringend angewiesen“, sagt Wolf und erinnert an die weiteren Initiativen der SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf: „Gute Löhne gibt es vor allem dann, wenn Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände miteinander Tarifverträge abschließen. Deshalb wollen wir in NRW bei öffentlichen Vergaben die Tariftreue stärken. Ebenso wichtig ist ein ,Bündnis für Tariftreue‘ zwischen Landesregierung und Tarifpartnern, um nach geltendem Recht mehr Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären. Die Erhöhung des Mindestlohns zeigt: Bessere Löhne sind möglich, machen wir also weiter.“

(s-g)
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